Bewertung

Review: #4.13 Ein Blick in die Zukunft

Foto: Eureka - Die geheime Stadt - Copyright: 2012 Universal Pictures
Eureka - Die geheime Stadt
© 2012 Universal Pictures

Mit ganz besonderen Kontaktlinsen beschäftigt sich diese Episode. Und obwohl damit eigentlich Probleme vorher bereits erkannt werden, löst es das eigentliche Problem aus. Dazu gibt es viel Zwischenmenschliches und das erste Casting für das Space-Programm.

Kandidaten

20 Leute sollen die Reise zum Himmelskörper Titan antreten und die gesamte Stadt ist in heller Aufruhr. Über 200 Kandidaten bewerben sich und da sind noch nicht mal alle dabei. So fehlt Allison zum Beispiel, die ihr Leben gerade so toll findet und den Wissenschaftlertraum nicht träumen will. Etwas nachdenklich wird sie dann aber doch, als erst Holly und dann Henry drängen und Carter dann auch noch den Weg frei macht. Dass er mal wieder zeigt, wie selbstlos er ist und dass er sein eigenes Wohl immer zurück stellt, ist dann auch der wesentliche Faktor, warum dieser Part überhaupt Sinn gemacht hat, denn eigentlich ändert sich nichts. Allison ist zwar geschmeichelt und denkt durchaus auch darüber nach, doch letztlich ist ihr das schöne Leben mit Carter und ihren Kindern wichtiger. Auch das ist schön und für den Charakter ein wichtiger Entschluss, auch wenn er eigentlich schon vorher fest stand. Zusätzlich haben wir noch erfahren, dass Allison ein Buch geschrieben hat, was bahnbrechend in dem Bereich war. Mir gefällt es ja immer wieder, wenn mit solchen Kleinigkeiten auf die neue Zeitlinie Bezug genommen wird, zumal das auch immer ein paar witzige Sprüche zur Folge hat, doch irgendwie fällt mir dann auch immer wieder ein, dass doch die eigentlichen Personen irgendwo sein müssten. Ist die Allison dieser Zeitlinie jetzt eigentlich in dem anderen Universum und muss plötzlich GD leiten? Wir werden es wohl nie erfahren.

Bei den weiteren Kandidaten steht natürlich Henry ganz hoch im Kurs. Seltsamerweise hat Grace offenbar kein Interesse daran, mitzufahren. Das hätte eigentlich interessant werden können. Schade eigentlich. Sie dürfte ruhig eine größere Rolle spielen. Ansonsten galt es mit den Bewerbern vor allem ein paar Gaststars ordentlich einzugliedern. Mit Wil Wheaton hat man da ja doch irgendwie einen großen Fisch geangelt und ihm eine entsprechende Storyline gegeben. Der Auftritt von Stan Lee war auch sehr witzig. Sicherlich war das aber jetzt erst mal nur das Warmlaufen und der Kampf um die Plätze wird bestimmt noch mehr Dynamik bekommen. Eigentlich stand ja auch Fargo im Mittelpunkt.

Zu gefährlich, um geliebt zu werden

Fargo will Holly beeindrucken, besorgt sich die tollen Kontaktlinsen und macht dadurch einen ungeheuer souveränen und kaltherzigen Eindruck bei den Auswahlgesprächen. Das erfüllt seinen Zweck, denn Holly ist durchaus angetan. Als sie die Hintergründe erfährt, ist sie zurecht empört, aber letztlich fühlt sie sich doch auch irgendwie zu Fargo hingezogen und dieser will sehr niedlich und eigentlich geschickt einen Kuss ergattern. Doch Holly ist kein einfacher Charakter. Ihre hohe Rationalität steht gegen jede Romantik und so kommt es zu keinem Kuss. Felicia Day spielt eine unglaublich gute Rolle in der Episode. Ihre leicht verwirrte und unsichere Art, gepaart mit der wissenschaftlichen Begeisterung und rationalen, immer nach Logik und Sinn strebenden Denkweise, die sie selbst manchmal durcheinander bringt, ist herrlich mit anzusehen. Sie passt unglaublich gut zu Fargo und ich finde es schön, dass die Autoren sich hier eine solch skurrile Spannung zwischen den Charakteren ausgesucht haben. Pflicht gegen Gefühle und Rationalität gegen Romantik. Mal schauen, wo das noch hinführen soll, aber es wäre schön, wenn man damit noch weitere Episoden begleitet und es das jetzt nicht schon wieder gewesen ist.

Sicherheitsprobleme

Die Kontaktlinsen als Aufhänger für die Episode waren eine witzige Idee. Zum einen brachte es viele Szenen mit Jo und Zane ein, die nun eine undefinierbare Beziehung führen, die eigentlich keine ist. Zum anderen waren die Möglichkeiten riesig und es gab zumindest zu Beginn auch viel Humor. Dass die Nutzung der Linsen durch den hohen Berechnungsaufwand zu Problemen führen könnte, wurde dann auch von Beginn an angedeutet, und so ganz überraschend war es dann nicht, dass der erneute mögliche Untergang der Stadt mal wieder hausgemacht ist. Der Schneckenschleim von Dr. Parrish war dann die Rettung. Alles hätte gut sein können, doch ein weiteres Problem gibt es. Allison wurde nebenbei als Sicherheitsrisiko identifiziert, ihre Beeinflussung durch Beverly wurde zwar durch die Kopfschmerzen immer wieder ins Gedächtnis zurück gerufen, aber dass es so fast gar keine Rolle spielte, war etwas enttäuschend. Dass zumindest Carter und Henry nun misstrauisch werden, lässt hoffen, dass es in der nächsten Woche mehr dazu geben wird. Was ich mich außerdem frage, ist, wie man nun mit den Kontaktlinsen weiter verfahren wird. Im Prinzip gibt es fast keinen Grund, die Linsen nicht wieder zu benutzen, zumindest durch eine Person. Dafür ist die Erfindung aber eigentlich zu genial. Wahrscheinlich wird sich das durch die Zerstörung des riesigen Rechners einfach erledigt haben, aber eigentlich hätte man daraus mehr machen können, oder wird es uns noch mal beschäftigen? Mal gucken, aber eigentlich glaube ich nicht daran. Vielleicht ist es auch gut, denn auch wenn die Idee witzig war, die Möglichkeiten ganz gut genutzt wurden, fehlte der Episode insgesamt der letzte Schwung, um an die vorherigen beiden Episoden heran zu kommen.

Fazit

Eine sehr ordentliche Episode, die zwar nicht an die Qualität der beiden Vorfolgen anschließen kann, aber insgesamt kurzweilig unterhält, schöne zwischenmenschliche Geschichten erzählt und eine gute, wenn auch nicht ganz unvorhersehbare Story mit den Kontaktlinsen hatte.

Emil Groth – myFanbase

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