Bewertung

Review: #7.09 Mutter aus heiterer Hölle

Foto: Candice Bergen, Dr. House - Copyright: 2011 Fox Broadcasting Co.; Adam Taylor/FOX
Candice Bergen, Dr. House
© 2011 Fox Broadcasting Co.; Adam Taylor/FOX

Irgendwann in einer Beziehung ist es zwangsweise an der Zeit, sich mit den Eltern des Partners auseinander zu setzen. Und jetzt da Cuddy und House ein Paar sind, ist es an der Zeit, dass wir Cuddy Mutter Arlene kennen lernen.

Dass House kein Interesse daran hat, sich mit Cuddys Mutter zu treffen, ist eigentlich nicht ungewöhnlich. Viel amüsanter ist dann aber, wie er damit umgeht, als sie plötzlich vor ihm sitzt, denn Arlene ist nicht auf den Kopf gefallen. Sie hat längst mitbekommen, dass ihre Tochter einen neuen Freund hat und den will sie verständlicherweise auf Herz und Nieren prüfen, denn Arlene hat mindestens ebenso hohe Ansprüche wie ihre Tochter selbst.

House tappt blindlings in Arlenes Falle, als sie sich als Patientin in der Ambulanz ausgibt und seinen Rat sucht. Unverblümt zeigt er ihr, wie er wirklich ist und verspielt so die Möglichkeit, einen guten ersten Eindruck zu machen. Zu allem Überfluss muss er sich danach auch noch auf ein Abendessen mit Arlene einlassen und sich dabei allerhand gefallen lassen. Interessanterweise lässt House viel über sich ergehen, bis er zurückschlägt. Doch entgegen seines Naturell, ihr Kontra zu geben und sie zu beleidigen, greift er zu anderen, nicht minder drastischen Mittel und knockt sie gleich mit Hilfe von Schlaftabletten vollkommen aus. Er lässt es jedoch so aussehen, als hätte sie sich betrunken, so dass sich Arlene am folgenden Tag sogar noch bei House entschuldigt.

Während das Aufeinandertreffen von House und seiner"Schwiegermutter" durchaus amüsant ist, versickert der Rest der Episode irgendwo im Niemandsland der Serienlandschaft. Der Fall des Helden, der zum Opfer wird, ist weitestgehend uninteressant. Es ist müßig, sich darüber aufzuregen, dass bei "Dr. House" stets die äußerst seltenen Symptome einer Erkrankung zusammenkommen und die Fälle am Ende immer auf die gleiche Weise gelöst werden. So funktioniert das Grundgerüst der Serie nun mal und nach sechs Staffeln kommen die Autoren allmählich an einen Punkt, da sind die richtig interessanten medizinischen Fälle schon abgegrast.

Zu allem Überfluss rückt in dieser Episode dann auch noch Taub in den Mittelpunkt, als er entdeckt, dass sein Konterfei riesige Werbetafeln über ganz Princeton ziert. Und weil sein Gesicht so vertrauenserweckend aussieht, rennen ihm die Patienten die Bude ein und seine Frau entdeckt endlich wieder die Leidenschaft für ihn, was bei Taub schließlich dazu führt, dass er beschließt, sich von Rachel zu trennen. Er zieht unter die verkorkste Beziehung endgültig einen Schlussstrich, was ja auch allmählich an der Zeit war. Ich hoffe nun inständig, dass dies das Letzte ist, was wir von Taub und seiner Frau haben mitansehen müssen, auch wenn dies gleichzeitig bedeuten könnte, dass wir jetzt einen notgeilen Wichtigtuer erleben werden, der sich an Krankenschwestern heranmacht, die halb so alt sind wie er.

Fazit

"House gegen Arlene Cuddy" bewahrt die Episode davor, vollkommen zu versagen. Für den weiteren Verlauf der siebten Staffel wird es jedoch dringend notwendig sein, dass die Autoren einen Gang zulegen und den Charakteren wieder Geschichten zur Verfügung stellen, in denen sie sich nicht wie komplette Vollidioten aufführen.

Melanie Wolff - myFanbase

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