Bewertung

Review: #3.05 Konsequenzen

Foto: David Morse, Dr. House - Copyright: 2006 Fox Broadcasting Co.; Carin Baer/FOX
David Morse, Dr. House
© 2006 Fox Broadcasting Co.; Carin Baer/FOX

Es scheint so, als führte man endlich wieder einen wiederkehrenden Charakter in die Handlung ein. In der ersten Staffel hatte man Edward Vogler vorgestellt, in der zweiten Staffel war es Stacy Warner, die als Gegenspieler von House fungierte – beides waren Charaktere, die sich bewusst gegen House gestellt haben und letztendlich vor ihm kapitulieren mussten. Wie wird es Tritter dieses Mal ergehen?

Tritter vs. House

Wer hätte das gedacht, aber es gibt doch tatsächlich Menschen auf diesem Planeten, die sich durch House' sarkastische und schonungslos offene Art nicht beeindruckt zeigen. Michael Tritter lässt sich das rabiate Verhalten von House während einer Untersuchung also nicht gefallen und versucht es zunächst im Guten. Er gibt dem Arzt die Chance, sich für sein Benehmen zu entschuldigen, stößt bei House jedoch wieder auf den gewohnten Trotz, den dieser immer an den Tag legt, wenn irgendjemand etwas von ihm verlangt. Und als House die Entschuldigung verweigert, sieht Tritter sich gezwungen, einen anderen Weg einzuschlagen. Als Polizist sitzt er sicherlich am längeren Hebel. Dass er House am Ende wegen Drogenbesitzes verhaftet, ist vielleicht etwas überzogen, aber unter Umständen hilft es ja, House aufzuzeigen, dass man manchmal besser den Mund halten sollte. Das hat House in all den Jahren noch nicht gelernt, bzw er hatte es nie notwendig.

Der Fall der Woche...

bietet mal wieder eine "schockierende" Auflösung am Ende, die jedoch nicht unbedingt sehr interessant ist. Es gab bereits wesentlich spannendere Fälle. Einmal mehr diente der Fall der beiden verwandten jugendlichen Eheleute wohl nur als "Spielplatz" für das wahre Interessante bei "Dr. House". Und das sind nun mal die Gespräche zwischen dem Team und House. Besonders Cameron ist mir dieses Mal positiv aufgefallen – anstatt treudoof durch die Gegend zu hopsen, war sie dieses Mal sogar richtig sarkastisch, um endlich House' Aufmerksamkeit auf sich und den Fall zu lenken. So gefällt mir Cameron wesentlich besser, als wenn sie ständig nur den moralischen Zeigefinger erhebt. Auch Foreman und Chase wussten zu überzeugen, wobei einmal mehr klar wurde, dass Foreman derjenige ist, der House' Tun in Frage stellt, während Chase eher dazu tendiert, sich auf House' Seite zu stellen und ihm beizupflichten. Das Team ergänzt sich also eigentlich optimal.

Wilsons Freundin?

Ich frage mich manchmal wirklich, was House dazu bewegt, jeder Frau, die er mit Wilson zusammen sieht, nachzuspionieren. Es kann doch nicht sein, dass House nur um das Wohlergehen seines besten Freundes besorgt ist. Das würde ich ihm wirklich nicht abnehmen. Warum lässt er ihn dann nicht einfach zufrieden?!? Stattdessen spioniert er Personalakten aus und reibt seinem angblich besten Freund bei jeder sich bietenden Gelegenheit dessen drei gescheiterte Ehen unter die Nase. Das ist doch keine Freundschaft zwischen den beiden, oder sind sie eben gerade wegen dieser Ehrlichkeit zueinander befreundet? Traurig war es dann am Ende doch, als Wilson in das verlassene Hotelzimmer gekommen ist, während Foreman in Wirklichkeit der war, der mit der Schwester ausgegangen ist. House' Gesicht, als er realisiert hatte, dass Foreman die ganze Zeit mit ihm gespielt hatte, war unbezahlbar. Von solchen Momenten lebt die Serie.

Fazit

Obwohl auf den ersten Blick vielleicht unsympathisch, freue ich mich darauf, mehr von Michael Tritter zu erfahren. Die Folge bildet also hoffentlich den Auftakt zu einer interessanten Geschichte neben den medizinischen Fällen, die manchmal ein wenig langweilig zu werden drohen.

Melanie Brandt - myFanbase

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