Bewertung

Review: #1.12 Rocky

Der Inhalt von #1.12 Rocky ist schnell erzählt: Rocky ist tot, für Will eröffnen sich neue berufliche Perspektiven, Kevin fällt aus dem Rollstuhl, Luke und Grace kommen sich näher und Joan und Adam versöhnen sich endlich wieder.

Mein Resumée: Eigentlich eine furchtbar langweilige Folge, wären da nicht die Grace- und Luke-Szenen und Joans und Adams lang ersehnte Versöhnung. Letzteres ist richtig gut gelungen und ich meine damit exakt die letzte Szene, als sich Lukes selbst gebaute Kanone beim Wissenschaftswettbewerb plötzlich selbstständig macht und durch den Raum schießt. Diese Szene, die nur musikalisch untermalt ist, stimmt mich letztendlich doch noch versöhnlich mit dieser ansonsten wirklich schlechten Episode.

Na ja, mit der Geschichte um den totkranken Rocky hatte ich ja schon in der Vergangenheit meine Probleme. Nun, nachdem er gestorben ist und Joan ihn in ihren Träumen sieht, nur um eine Verbindung mit Adam herzustellen, der angeblich Selbstmordgedanken hegt, weil er den Tod seiner Mutter nicht verkraftet hat, kann ich dem ganzen noch weniger abgewinnen. Die Anknüpfung an die Rocky-Geschichte, irgendwie immer wieder auch verbunden mit dem Tod von Adams Mutter, ist meines Erachtens nur eine schlechte Fortsetzung der missglückten siebten Folge der ersten Staffel (#1.07 November). Ganz schlimm fand ich die Beerdigungsszene, in der Joan sich gemüßigt fühlt, eine Trauerrede zu halten. Weinen, Lachen, Rocky habe den Tod "spaßig" gemacht, sagt sie da, dann wieder Weinen, Lachen, um Himmels Willen! Amüsant allerdings war die Reaktion des Pfarrers, der ganz offenbar dasselbe zu denken scheint wie ich: Was ist denn das für eine Vorstellung?

Nicht zu vergessen, Joan kann jetzt anscheinend auch Tote sehen. Ein solcher Bruch mit der Grundidee der Serie ist wirklich schade. Nach dem Konzept der Serie, soll sich uns doch eigentlich nur Gott in einer menschlichen Gestalt zeigen. Jetzt aber auch noch die Toten, die sich wie Rocky von Joan verabschieden. Das erinnert mich alles ein bisschen an "Ghost Whisperer" und passt für mich nicht in das Konzept der Serie. Einfach zu viel des Guten!!

Zu viel für mich war dieses Mal auch Mary Steenburgen alias Helen Girardi. Gerade in den Szenen mit Joe Mantegna, der meines Erachtens wirklich heraussticht, lallt und säuselt sie unaufhörlich dahin. Ich weiß gar nicht, woran es genau liegt, Stimme, Säuseln oder dieser monotone Sprechrhythmus. Da klingt ein Satz wie der andere. Ebenso nervtötend wie Helen in dieser Folge sind auch Kevin und Rebecca. Dass zwischen beiden eine sexuelle Spannung herrschen soll, wie Kevin formuliert, mag man nicht so recht glauben. Nach seinem Sportunfall, bei dem er aus dem Rollstuhl gestürzt ist, kommt Rebecca zwar zu ihm ins Krankenhaus, aber es bleibt alles einfach nur nichtssagend und langweilig. Guter Tipp: Überspringen!

Will hingegen kriegt alles auf die Reihe in dieser Folge. Er organisiert seine Behörde neu, macht Roebuck zum Chef, welcher ihm wiederum den Job als Detective gibt. Doch, ich muss sagen, das gefällt mir! Wenn Will erst einmal richtig in Fahrt ist, dann werden auch seine Polizeiszenen sehenswert.

Meine absoluten Lieblinge der Folge sind jedoch – neben Joan und Adam natürlich - Luke und Grace. Die passen so gut zusammen, weil sie auf den ersten Blick irgendwie gar nicht so passend scheinen. Bei den beiden muss für mich auch keiner aussprechen, dass es da eine gewisse Anziehung gibt, das sieht man, was man bei Kevin und Rebecca nicht behaupten kann.

Aber der wirkliche und einzige Höhepunkt dieser Folge ist diese eine letzte Szene nur in Bild und Musik. Die Kettenreaktion, die durch die selbstgebaute Kanone ausgelöst wird und Luke zeigt, dass man eben manchmal im Leben nicht alles planen oder wissenschaftlich bestimmen kann. Und, natürlich das Händchenhalten von Joan und Adam, bevor sie sich dann zum ersten Mal küssen. Ein überraschend schöner Abschluss dieser schwachen Folge.

Fazit

Für die letzte Szene lohnt es sich wirklich, sich durch die vielen Schwächen dieser Episode zu quälen.

Anne L. - myFanbase

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