Bewertung

Review: #2.07 Ersatzteile gefällig?

Foto: Dark Angel - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Dark Angel
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Erneut eine Zack-Folge, ich bin nicht gerade erfreut, da ich kein besonders großer Zack-Fan bin und mich diese Episode etwas an "Terminator" erinnerte. Dennoch hatte sie etwas an sich, was überzeugte, es war zwar nicht von Dauer … Eine sehr emotionale Folge, vor allem, weil Max es endlich schaffte, loszulassen.

Totgeglaubte leben länger

Also hätte das jemand gedacht? Doch wie heißt es so schön: Totgeglaubte leben länger und so ist es auch bei Zack der Fall. Der hat sich sehr verändert und hängt ausgerechnet mit dem fiesen Eddy und dessen Gang herum. Kein Wunder, dass sich Max erschreckt, als Logan ihr eine Videoaufnahme zeigt, auf der zu sehen ist, wie Eddy, Zack und die anderen Jungs einen Laden zertrümmern.

Dass Max ihren Bruder finden muss, ist klar. Das war bisher immer so gewesen. Zack geht ihr über alles, er ist ihre Familie. Selbst Cindy bringt nicht viel heraus, als sie die neue Nachricht erfährt, und ist überrascht, dass sich nicht einmal Max darüber freut. Aber Max ist immer noch von den Bildern, die sie gerade bei Logan sah, geschockt und blass wie ein Kalkeimer. Es war das Gegenteil wie bei den bisherigen Folgen, in denen Zack mitspielte. Jetzt weiß sie einfach nicht was sie glauben soll, macht sich dennoch auf die Suche nach ihrem Bruder - mit Alex’ Hilfe, der die Gegend der Steelheads kennt und sie ihm auch gar keine Wahl lässt.

Das Wiedersehen

Das verläuft nicht ganz so wie erwartet, aber was läuft schon glatt in der letzten Zeit, was Max betrifft? Alex wird von Zack angegriffen und Zack hält Max eine Waffe vors Gesicht. Ist doch mal was Neues… Er erkennt sie nicht mal, nein, er hält sich immer noch für einen Soldaten, also langsam wird's langweilig und fängt an zu leiern. Selbst als kurze Erinnerungsfetzen aus Manticore in ihm hochkommen, redet er sie bloß mit ihrem X5-Namen an.

Die besorgte Schwester

Dr. Carr gibt Max den Rat, Zack an einen Ort zu bringen, an den er sich an Vergangenes erinnern könnte, warnt sie aber ebenfalls, dass er Realität und Wunschdenken durcheinanderbringen könnte. Bis zu diesem Zeitpunkt war es wirklich noch keine gute Story um Zack, doch als ich das hörte, vermutete ich, dass sich das bald ändern wird. Erstrecht als Zack sich an Logan erinnerte und er ihn als Max' größte Bedrohung bezeichnete.

Anfangs tut sich Zack schwer mit der ganzen Situation und sogar Max, die mit fast allem klarkommt, kommt mit Zacks Auftreten kaum zurecht, macht ihm aber Mut. Er geht davon aus, er sei Soldat und erkundigt sich nach den anderen, die damals geflohen sind und ob es ihnen gut geht. Weil Max seinen Gesundheitszustand nicht gefährden möchte, lügt sie ihn an.

Täuschende Erinnerungen

Als nachts dann schließlich die meisten Erinnerungen erscheinen, unter ihnen jedoch auch Scheinerinnerungen sind, weiß Zack wieder, was passiert ist, dass Tinga tot ist, und fühlt sich als Versager. Max erkennt die Gefahr nicht, als er sie umarmt und ihr eine Liebeserklärung macht. In dem Moment, als er zu ihr sagte, dass er sie liebt, ging er bereits davon aus, er sei mit ihr zusammen. Doch wie sollte sie das erkennen? Unter Freunden sagt man sich ebenfalls, dass man sich lieb hätte.

Über Nacht verschwindet schließlich das Blechteil auf Zacks Gesicht und er sieht beinahe wieder normal aus. Carr hält das für ein Wunder, doch als ihm Zack von Eddys Maschine erzählt, mit dem ihm das Blut gesäubert wurde, weiß Dr. Carr, warum sich keine neue Haut bilden konnte. Zack sollte auch ein Freak werden.

Neue Mission: Fang an zu leben

Doch diese Mission vergisst Zack sehr schnell wieder. Kaum fragt ihn Logan, wo Eddy und seine Leute stecken, gehen bei Zack die Sicherungen durch. Logan erwähnte dabei den Namen Eyes Only. Auf eine merkwürdige Art wurde Zack bei diesem Namen hellhörig und das machte mich sehr misstrauisch. Er war noch nie gut auf Logan zu sprechen, deshalb habe ich bei der ganzen Sache kein gutes Gefühl gehabt, egal wie sehr sich Max gerade freut. Schließlich sieht man auch, wie Zack in Manticore auf Eyes Only programmiert wurde. Er soll ihn finden und töten, was ihm hiermit wohl gelungen ist.

Lebendig und romantisch geht es am Wasser weiter, wo Zack auf mich sehr manipulierend wirkt, aber auch sehr sprachlos, als er von Max erfährt, dass sie Manticore niedergebrannt hat und alle gerettet hat. Zack ist immer noch in dem Glauben, er und Max müssen sich um alle kümmern. Dazu, dass sie ein Paar wären. Da gefällt mir seine aggressive Art lieber als seine romantische und schnulzige Seite. Das war nicht zum Aushalten und ich war froh, als Max es endlich verstand, was in ihm vorging. Leider befindet sich Max in diesem Moment in keiner guten Lage, da sie gefesselt ist, als Zacks reale Erinnerungen zurückkommen und er kapiert, dass sie Logan liebt.

Zielobjekt: Logan Cale

Zack ist davon überzeugt, dass Logan vom ersten Augenblick an gegen sie gearbeitet hat und deshalb auch die Manticore-Mission fehlgeschlagen ist. Er flippt regelrecht aus, dass Max Logan lieben kann und nicht ihn, weil Cale doch ein Verräter ist. Doch er kann ja nicht ahnen, dass er auf ihn programmiert wurde. Es kommt, wie es zu erwarten war. Zack droht, Logan umzubringen und lässt Max angefesselt zurück.

Sie schafft es zwar Logan zu warnen, dass er verschwinden soll, doch Zack ist genauso schnell. Er heftet sich an Logans Fersen, was jetzt vielleicht wirklich der spannendste Teil der ganzen Episode war. Fand ich zwar nicht gerade so toll, wie man es mit Zacks Terminator-Gesicht umgesetzt hat, aber endlich kam Bewegung in die Sache, da es von Anfang an Zacks Plan war, Logan zu töten. Daraus hätte man eine packendere Episode machen können und nicht so viel Zeit mit anderen Sachen vergeuden sollen. Dass Zack die Oberhand bei dieser Verfolgungsjagd hat, war vorhersehbar, da Logan nicht gerade ein Laufwunder mit seiner Laufhilfe ist.

Schließlich kommt Max herbeigeeilt und rettet Logan vor Zacks Schüssen, indem sie ihn niederfährt. Logan hätte sich auch nicht mehr wehren können, da sein Laufgestell angeschossen wurde und er hilflos am Boden lag. Es folgt ein Kampf zwischen den Geschwistern, den Zack verliert, als Max ihn mit einem Stromkabel außer Gefecht setzt. Zacks Szenen erinnerten alle sehr an den Film "Terminator", was mir überhaupt nicht gefiel. Nick Marck ließ sich zu sehr von James Camerons Film inspirieren, als neue Ideen zu kreieren.

Abschied und einer neuer Anfang

Max: "Ich brauch ihn Logan. […] Ich will ihn nicht verlieren. Aber ich kann's nicht riskieren, dich zu verlieren. Ich muss ihn aufgeben."

Also nimmt Max von Zack Abschied und zwar für immer. Zack weiß das nicht, was wohl das Beste ist, da sonst wieder alle Erinnerungen aktiviert werden könnten und Logan in Gefahr schweben würde. Max entscheidet sich für Logan und gegen ihren Bruder Zack. Ihre Entscheidung ist mutig und es fiel ihr nicht leicht, aber es war die richtige Entscheidung, auch wenn es zwischen Logan und ihr vielleicht nie so sein wird wie zwischen zwei Liebenden. Aber auch Zack profitiert von seinem neuen Leben. Er ist endlich kein Soldat mehr, bekommt eine neue Identität und ein neues Leben - das, was er schon immer wollte. Und das ist doch viel wert.

Fazit

#2.07 Ersatzteile gefällig? war eher eine durchschnittliche Folge, die leider erst gegen Ende in Fahrt kam. Dass man Zack wie Terminator verkleidete, ist Geschmackssache, mich störte es ziemlich. Es war eine alte Idee. Dass Max ihren Bruder aufgeben konnte, hat mich sehr beeindruckt, vor allem, dass sie sich für eine Liebe entschied, die aufgrund eines Virus auf Messers Schneide steht.

Das war also die letzte Folge mit William Gregory Lee in der Rolle des Zack. Wenigstens hat man der Rolle einen würdigen Abschluss gegeben und es bleibt keine Frage offen.

Dana Greve - myFanbase

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