Bewertung

Review: #4.17 Chuck gegen die Bank des Bösen

Foto: Yvonne Strahovski & Zachary Levi, Chuck - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Yvonne Strahovski & Zachary Levi, Chuck
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nach der großartigen Quasi-Finalepisode #4.13 Chuck Versus the Push Mix, die sämtliche Storylines mehr oder weniger abgeschlossen hat, stellte sich für die Serienmacher (und die Fans) erstmal die Frage, wie es nun weitergehen würde. Nach den zwei gelungenen Stand-Alone-Folgen #4.14 Chuck Versus the Seduction Impossible und #4.15 Chuck Versus the Cat Squad entfaltet sich seit der letzten Folge nun der neue Plan für die restliche Staffel von "Chuck": Vivian McArthur aka Vivian Volkoff steigt als neuer Bösewicht auf und tritt damit in die Fußstapfen ihres Daddys. Eine Entwicklung, die insgesamt zwar sehr vorhersehbar war, nichtsdestotrotz aber gut umgesetzt wurde.

Vivian hat im großen Storyarc dabei mehrere Funktionen: Zum einen schlägt sie die Brücke zu Alexei Volkoff, dessen Rückkehr hoffentlich nicht mehr lange auf sich warten lässt (Timothy Dalton!) und sorgt damit für eine gewisse Kontinuität im Staffelverlauf. Zum anderen kann Chuck sich nun als ihr Handler unter Beweis stellen und meistert diese Aufgabe bravourös. Als Vivians Mentor zeigt er, wie sehr er sich weiterentwickelt hat und wie er gleichzeitig er selbst geblieben ist. Er kann Vivians Vertrauen gewinnen und sie zu einer Zusammenarbeit überreden – womit auch schon der Trip nach Macau losgeht.

Die beiden Missionen in der First Bank of Macau sind sowohl spannend als auch enorm amüsant. Chuck geht als Vivians Bodyguard voll auf, und Vivian wiederum wechselt hervorragend von der unsicheren Millionärstochter in die fiese Volkoff-Erbin, als sie vorgibt, Chuck wegen dessen Unfähigkeit als Bodyguard erschießen zu wollen. Bereits hier deutet sich an, dass Vivian zu viel mehr fähig ist, als Pferde zu striegeln und mit Brieföffnern um sich zu stechen. Doch das absolute Highlight der Episode ist selbstverständlich die zweite Mission nach Macau: Fantastisch, wie Sarah und Chuck in bester "Matrix"-Manier ihre Waffen zücken und mit unnachahmlicher Coolness einen Bankraub vortäuschen. Die Inszenierung mit Zeitlupe und dem energetischen Song von The Cave Singers im Hintergrund tut ihr Übriges, damit man sich als Zuschauer köstlich amüsiert. Und wie Sarah in Lack und Leder und zwei Maschinengewehren in der Hand ein lässiges "I felt like a princess" vom Stapel lässt, ist einfach überragend.

Überhaupt kann Sarah in dieser Folge ganz groß punkten. Nicht nur in Interaktion mit Chuck, sondern gerade auch mit dessen Schwester Ellie ist sie super. Einerseits ist es unwahrscheinlich witzig, wie ahnungslos Sarah in den alltäglichen Dingen des Lebens sein kann, andererseits ist es schön, wie Ellie ihrer baldigen Schwägerin zu helfen versucht und mit ihrem Vorschlag, sich ein Hochzeitskleid auszusuchen, voll ins Schwarze trifft. Die Idee mit dem CIA-Kleiderschrank verdient definitiv einen Applaus und wird geschickt in die Gesamthandlung mit eingebunden. Als Sarah dann schließlich ihr Brautkleid gefunden hat, kann Casey auftrumpfen, der in nur einem kurzen Moment deutlich machen kann, dass er sich für Sarah freut.

Der Subplot rund um Casey, Morgan und die Wohnungssuche ergänzt die Hauptstoryline gut, bietet jedoch nichts Herausragendes. Casey ist leider viel zu wenig zu sehen, bringt aber gerade in den Szenen mit Morgan immer wieder zum Lachen ("Keep your mouth shut... cause if you don't, I know where you live."). Auch Morgans Dialog mit Big Mike bezüglich der eigenartigen "Katzengeräusche" der vergangenen Nacht ist so großartig, dass man sich im Nachhinein fast wünscht, dass man ein paar Eindrücke vom vorübergehenden Familienleben von Morgan, Big Mike und Bolonia gesehen hätte. Dass nun aber Morgan bei Casey einzieht, kann eigentlich nur genial werden.

Letztlich dient #4.17 Chuck Versus the First Bank of Evil vor allem dazu, die Weichen für die restliche Staffel und den neuen Storyarc rund um Vivian (und ihren Vater) zu stellen. Zudem geht es langsam auf Chucks und Sarahs Hochzeit zu, was mit Sarah als neues wedding monster eventuell noch sehr lustig werden könnte. Als Übergangsepisode mit einigen tollen Gags, aber zu wenig Fahrt gibt es daher 6 von 9 Punkten.

Maria Gruber - myFanbase

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