Bewertung

Review: #3.14 Kältewelle

Es gibt Episoden die nur dazu dienen, neue Handlungsstränge zu beginnen und somit eine Basis zu schaffen. Ein ähnliches Gefühl habe ich auch bei #3.14 Kältewelle. Diese bot zwar einen interessanten Einsatz für die Sanitäter Mills und Brett, doch bleibt letztlich das Gefühl zurück, hierbei handelt es sich um eine Übergangsepisode.

Schritt nach vorne

Schon oft hat man in Serien miterlebt, wie Babys besonders um die kalte Jahreszeit ausgesetzt werden, da darf "Chicago Fire" natürlich keine Ausnahme sein. Doch anders als bei sonstigen Formaten, setzt man hier noch eine Portion Drama oben drauf und sorgt dafür, dass es wieder stimmige Szenen zwischen Dawson und Casey gibt. Wie ich schon neulich schrieb, gefallen mir die freundschaftlichen Szenen zwischen den beiden sehr viel besser. Allerdings bemerkte man bei diesen jetzt, wie unsicher sie sich noch immer über die Trennung sind und deswegen bis zu einem gewissen Grad ihre professionelle Distanz ablegen.

Erst kürzlich beklagte sich Dawson darüber sich vom Dienst beurlauben zu lassen und bereute dies kurz darauf wieder. Von langer Dauer war dies jedoch nicht. Denn schon in dieser Episode hier, wird ähnlich vorgegangen, damit sie sich um die kleine Grace kümmern kann und dabei mit einer Waffe bedroht wird. Nicht dass ihr mich falsch versteht, ich fand es schon recht spannend dargestellt, wie sie die Kleine beschützt und alles dafür getan hat, damit dem Baby nichts passiert. Und es würde mich nicht wundern, wenn sie jetzt ebenso den Wunsch nach einem Baby äußern würde. Ich glaube zwar nicht, dass es in nächster Zeit dazu kommen wird, könnte mir aber vorstellen, dass Dawson dieser Gedanke erst einmal nicht mehr loslässt.

Dennoch vermute ich fast, diese vertrauten Szenen zwischen ihnen sollten nur dafür sorgen, dass Casey merkt, sich endlich lösen zu müssen oder zumindest auf so viel Abstand zu Dawson zu gehen, damit es nicht mehr zu diesen 'Missverständnissen' kommen wird. Jedoch befürchte ich fast, wir werden in den nächsten Folgen eine impulsive Dawson erleben, wenn sie herausfindet, dass Casey mit einer anderen Frau herumgeknutscht hat, wobei ich persönlich erst einmal Gefallen daran finde, ihn etwas ausgelassener zu erleben.

Abgelehnt und überwunden

Man hätte sich denken können, dass Severide zunächst nicht besonders gut auf die Polizistin zu sprechen ist, dafür war ihm der Fall einfach viel zu wichtig, den sie leider nicht lösen konnte/durfte. Jedoch hat auch er ein Gewissen und kann über seinen Schatten bringen, um einen weiteren Fall von Brandstiftung zu untersuchen und einen ähnlichen Vorfall wie damals demnächst verhindern zu können.

Ich muss sagen, dass er sehr gewissenhaft bei seinen Untersuchungen vorgegangen ist und Severide sicher auch gut bei der Polizei aufgehoben wäre. Doch vielleicht ist er nur noch gewissenhafter bei solchen Brandfällen, da seine beste Freundin dabei umgekommen ist. Ich bin zumindest froh, dass er sich dagegen entschieden hat und sich voll und ganz auf seinen Job bei der Feuerwehr konzentrieren kann. Zudem freut es mich sehr, dass er den Tod von Shay akzeptiert hat und sich ohne weiteres Erinnerungen von ihr ansehen kann. Für mich war dies eine schöne Szene zum Abschluss dieser Folge.

In Würde gestorben

Wie ich es schon neulich vermutet habe, werden wir mit ansehen, wie der Vater von Chief Boden sterben wird und genau dies geschah in dieser Folge. Obwohl man den Chief sonst als jemanden kennt, der die Entscheidungen seiner Mitmenschen versteht, kann man durchaus nachvollziehen, es bei seinem eigenen Vater etwas anders zu sehen. Und das kann man ihm durchaus nicht verübeln – schließlich will Boden seinen Vater nicht an diese grausame Krankheit verlieren und machte sich nach Behandlungsmethoden schlau. Dass dies zu einer Meinungsverschiedenheit führt, war fast abzusehen. Schon in der letzten Folge wurde ja sehr deutlich, dass er mit seinem Leben abgeschlossen hat bzw. er seinen baldigen Tod akzeptiert hat.

Umso schöner war dabei mit anzusehen, dass Boden seinem Vater den letzten Wunsch erfüllt und eine Party organisiert hat. So konnte Boden Sr. von allen Abschied nehmen und muss sich nicht schuldig gegenüber seinem Sohn fühlen. Jetzt bleibt abzuwarten, wie dieser mit dem Tod seines Vaters umgehen wird und ob sich Herrmann auch weiterhin als Freund erweisen wird und vor allem, wie emotional die Beisetzung werden wird.

Brett und Mills beim Einsatz

Durch die Kältefront waren Mills und Brett bei ihrem Einsatz nur auf ihr Funkgerät und eine äußerst schlechte Verbindung gestellt. Irgendwie ist es da fast schon logisch, dass sie in Gefahr geraten. Doch anders als bei ihrer Entführung, haben hier ihre Kollegen schnell reagiert und konnten das Schlimmste verhindern. Mir gefällt nach wie vor der Zusammenhalt der Truppe sehr gut, da man immer wieder erkennt, wie verlässlich sie alle sind.

Aber besonders sticht hier für mich Brett hervor, die Celia durch ihre beruhigende Art dazu bewegen konnte, ihre Kollegen die Arbeit machen zu lassen, um sie ohne weitere Komplikationen retten zu können. Und ich glaube genau diese Art ist es, in die sich Cruz verliebt hat. Obwohl man noch nicht viel von den beiden als Paar gesehen hat, zeigen die kleinen, vertraulichen Szenen, wie groß ihre Liebe ist und ich revidiere somit meine Aussage aus einer vergangenen Review, dass ich Cruz und Brett nicht unbedingt als Paar sehen möchte.

Fazit

Die Ereignisse aus #3.14 Kältewelle sorgte für neu-beginnende Handlungsstränge, die in der nächsten Zeit sicherlich noch sehr interessant werden könnten. Ganz besonders betrifft das Chief Boden, der mit einem familiären Verlust zurechtkommen muss, und Dawson, die Casey erst einmal genügend Freiraum geben sollte.

Daniela S. - myFanbase

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