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Review: #1.22 Anführer führen von vorne

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Teri Reeves, Chicago Fire
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Wow, was für ein dramatischen und traurigen Ausgang #1.22 Anführer führen von vorne doch hatte. Das stellt die anderen Geschehnisse in gewisser Weise in den Hintergrund. Wobei natürlich sowohl der Ausgang um Taras Storyline interessant war, sowie auch die Wahrheit über Chief Boden und Ingrid für viel Spannung in der Beziehung von Dawson und Mills sorgt und sorgen sollte.

Anklage fallen gelassen

Auch wenn Severide sowieso immer unschuldig gewesen ist, hätte ich es doch sehr spannend gefunden, ob er diese auch vor Gericht hätte beweisen können. Zumal ziemlich vieles gegen ihn sprach und es keine Zeugen gab. Allerdings war es ebenso interessant mitzuverfolgen, dass Tara dies schon mal vor Jahren durchgezogen hat und ihren Willen bekommen hat. Die Frage, die mich noch immer beschäftigt, ist, warum sie dies alles tut und auch tat. Wegen einer besseren Anstellung alleine kann ich es mir nicht vorstellen bzw. ich fände es zu einfach. Vor allem steht noch immer im Raum, warum sie so gut über Severide Bescheid wusste. Nachdem Shay den Verdacht anbrachte, Tara hätte es absichtlich auf jenen abgesehen, arbeitete es auch in meinem Hirn.

Vielleicht ist Tara mit Nicki Rutkowski befreundet und diese wollte sich mit Hilfe von ihr an Severide rächen. Das würde zumindest für mich auch die Hartnäckigkeit von Al aus der Vorfolge erklären, wie auch dessen Hass und Verachtung. Allerdings wird man es wohl nicht mehr erfahren. Dafür hat man aber erfahren, dass Severide nicht der einzige war, der von Tara der sexuellen Belästigung bezichtigt wurde und mir gefiel es sehr gut, dass er nicht nur Hilfe von Antonio bekam, sondern auch von Clay, obwohl dieser eine Verschwiegenheitserklärung unterschrieben hat. Ich denke, Tara haben wir zum letzten Mal gesehen.

Schön, dass der Alleingang von Severide keine weiteren Konsequenzen für ihn hat, obwohl Chief Boden ihm eine Suspendierung angedroht hat. Aber wahrscheinlich schwang da auch ein bisschen Stolz mit, dass sein Schützling selbst das Schlimmste verhindert hat.

Die rote Unterhose

In gewisser Weise hätte es einem sofort klar sein müssen, dass die Unterhose Mouch gehört. Mir ist schon ein paar Mal aufgefallen, dass er immer Desinteresse vorspielt und es als unwichtig abtut, wenn ihn etwas betrifft. So ähnlich war es auch, als Shay online nach Samenspendern gesucht hat, dort versuchte er, eine gewisse Art von Scharm vorzuspielen damit niemand erfährt, dass er selbst Samenspender ist.

Man muss Otis manchmal wirklich für seine Kombinationsgabe loben, denn so wie er, wäre ich wohl niemals darauf gekommen, dass Mouch die Unterhose gehört. Jedoch gefiel es mir sehr, wie unangenehm die Situation für jenen gewesen ist. Allerdings befürchte ich, dass Otis nicht so verschwiegen wie Shay und Dawson ist. Nicht, wenn man bedenkt, man manchmal mit ihm selbst umgeht. Dieser Handlungsstrang bot zwar nicht großartig Spannung, war aber eine amüsante Abwechslung, die Spaß machte, anzuschauen.

Die Wahrheit über damals und ein möglicher Zusammenzug

Dass die Storyline um die frühere Affäre von Chief Boden und Ingrid noch keinen Abschluss gefunden hat, erschien mir neulich schon sehr logisch. Immerhin hatte Dawson den Streit beim Dinner zwischen Chief Boden und Benny Severide mitbekommen und saß in der Zwickmühle. Da ist es kein Wunder, wenn sie beim Zusammenziehen mit Mills zurückhaltend ist. Gerade weil es der 'nächste Schritt' in der Beziehung der beiden ist. Ein Schritt, der nicht nur aussagt, dass man sich liebt. Er sagt auch aus, dass genug Vertrauen vorhanden ist. Doch genau daran haperte es bei Dawson, aufgrund der Geheimhaltung der Affäre.

Ich bin sehr froh darüber, dass sie den Schritt der Wahrheit gegangen ist, auch wenn dies Mills erst einmal verletzt hat, da sie es schon eine ganze Weile wusste und ihm verschwiegen hat. Jedoch kann man auch sie sehr gut verstehen, denn in erster Linie war es wirklich nicht ihre Sache, Mills die Wahrheit zu sagen. Dieser Schritt lag eindeutig bei Ingrid und dass er nun die Wahrheit kennt, könnte auch einen Bruch zwischen Mutter und Sohn bedeuten, den ich schon einmal angedeutet hatte.

Zwar vermute ich, dass Mills sich (vorerst) nicht mehr gut mit seiner Mutter verstehen wird, doch glaube ich, dass das dramatische Ende dieser Folge zu einer Annäherung zwischen Mills und Dawson führen könnte. Durch Caseys Verlust könnte er erkannt haben, wie wichtig ihm seine Freundin und wie kostbar die gemeinsame Zeit ist.

Da ist aber noch etwas anderes, was mich seit der Offenbarung von der Affäre von Chief Boden und Ingrid beschäftigt. Vielleicht ist bei der Affäre ein Kind entstanden. Erst einmal wäre dies nichts Neues und zum zweiten wäre das eine weitere Erklärung dafür, warum Ingrid ihrem Sohn nichts sagte und wäre ebenso eine weitere Erklärung dafür, warum sie so dagegen ist, dass Mills auch Feuerwehrmann wird, dies sind allerdings nur meine eigenen Theorien.

Unfall oder doch Absicht

Das Interessante an der Serie ist auch, dass oftmals etwas Unvorhersehbares passiert, wie auch in dieser Folge. Es ist zwar nur ein Verdacht, aber ich vermute, dass hinter dem Klinikbrand Voight steckt. Denn warum gerade die Klinik in der Hallie nebenher arbeitet? Warum war diese beim Brand eingesperrt? Und vor allem stellt sich mir die Frage, ob der Typ, welcher mittags in der Klinik gewesen ist, den Brand in Voights Auftrag gelegt hat?

So ganz geheuer war mir Voights Versöhnungsangebot in der Vorfolge absolut nicht. Dafür ist im Vorfeld einfach zu viel passiert. Es würde zwar bedeuten, dass er nichts aus seinen Fehlern gelernt hat und seine wiedergewonnene Freiheit aufs Spiel setzt, doch bis man ihm möglicherweise doch mal etwas nachweisen kann, vergeht sicherlich einige Zeit.

Auch wenn Hallies Tod aufgrund ihrer schweren Verbrennungen nicht überraschend kam, so fand ich ihn doch recht traurig und emotional. Gerade jetzt, als sie wieder mit Casey zusammengekommen ist, muss er solch einen schweren Verlust hinnehmen, der ihn mitunter in ein tiefes Loch stürzen könnte. Mills hat hier absolute Größe bewiesen, indem er Casey trauern ließ.

Gerührt

Mit der beiläufigen Storyline um Charlotte und deren Adoptiveltern hat man mal wieder gesehen, was für ein weiches Herz Chief Boden doch hat. Ich denke, nach all der schwierigen Zeit momentan war es genau das und die Einladung von Herrmann, die er gebraucht hat, um auf andere Gedanken zu kommen und mir hat es sehr gut gefallen.

Fazit

#1.22 Anführer führen von vorne hat mit Hallies Tod gezeigt, wie kostbar die gemeinsame Zeit sein kann und konnte nicht nur damit punkten, sondern machte auch die rasante Beendigung um Severide und Tara wett. Ansonsten konnte auch die emotionale Seite von Chief Boden überzeugen.

Daniela S. - myFanbase

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