Bewertung

Review: #6.04 Eingeschlossen

Foto: Jesse Spencer & Monica Raymund, Chicago Fire - Copyright: 2018 Universal Pictures; Elizabeth Morris/NBC
Jesse Spencer & Monica Raymund, Chicago Fire
© 2018 Universal Pictures; Elizabeth Morris/NBC

Es hat viele Staffeln gedauert, bis die Beziehung und mittlerweile auch Ehe von Matthew Casey und Gabriela Dawson an Festigkeit und Stabilität gewonnen hat. Schon das Staffel-5-Finale hat gezeigt, wie sehr sich die beiden lieben und brauchen. Eine ähnliche Situation widerfährt Gabby in #6.04 A Breaking Point. Dennoch ist es keine Wiederholung, sondern unterstreicht nur nochmals, dass Gabby über die letzten beiden Staffeln an sich gewachsen und mit Matt zu einer Einheit geworden ist...

Eingeschlossen

Es ist gar nicht mal allzu lange her, dass mich Gabbys Eigeninitiative sehr genervt hat und ich mir gewünscht habe, sie möge doch anderen deren Job machen lassen. Ganz besonders negativ ist mir ihr Verhalten diesbezüglich in Episode #5.17 Babies and Fools aufgefallen. Doch diesmal rettete ihr Starrsinn einigen Menschen das Leben.

Eigentlich war es gar nicht geplant, dass sich Gabby in der Nähe der Tiefgarage aufhält, hätte sie nicht ein ganz besonderes Geschenk für Matt und dessen offizielle Ernennung zum Captain besorgt. So gesehen war es aber ein glücklicher Zufall für diejenigen, die sich bereits in der Tiefgarage befunden haben. Wie ich schon schrieb, habe ich sonst ein Problem mit Gabbys Verhalten, wenn sie ihren Willen durchsetzen möchte und den Leuten auf sehr unschöne Art und Weise klar machen will, wie sie ihren Job zu machen haben. Doch diesmal war es bitter nötig, sonst wäre vielleicht noch viel mehr passiert. Zumal die Garage für die Bauarbeiten von Innen vielleicht gar nicht so dramatisch gewirkt hat bzw. vielleicht haben sie der drohenden Gefahr gar nicht so viel Beachtung geschenkt. Zum Glück hat Gabby dafür ein wahres Auge entwickelt. Eben genau das hat vielen das Leben gerettet.

Ehrlich gesagt hatte ich aber auch befürchtet, dass sie das ganz alleinige Kommando übernimmt und wieder in diese nervige Verhaltensweise verfällt, alles besser wissen zu wollen. Aber auch jemand wie Gabby lernt aus Fehlern und vielleicht hat sie durch ihre ausweglose Situation erkannt, wie es Matt vor einiger Zeit ging. Denn ich finde man hat diesmal sehr viel von seinem Verhalten bei ihr selbst erkannt und das hat ihr bei mir wieder einige Pluspunkte verschafft. Mir hat es sehr gut gefallen, wie sie mit Will Tucker zusammengearbeitet hat und somit nicht nur ihre Fähigkeiten als Sanitäterin, sondern auch als Feuerwehrfrau beweisen und den anderen somit auch ein Vorbild sein konnte. Genau das war auch notwendig, wenn ich an Colleen und Brandon denke. Zumindest hat Colleen sehr deutlich gemacht, was sie von Ausländern hält und denen keinerlei Chancen gibt, sie von sich zu überzeugen. Da war es gut, dass Gabby ruhig geblieben ist und dadurch sehr deutlich gemacht hat, dass bei ihr nochmals ein Reifeprozess stattgefunden hat. Ebenso, wie sie letztlich Will das Leben gerettet hat, als sie alle von der Feuerwehr gerettet worden sind. Genauso hätte auch Matt agiert und es war toll, dass die beiden Will letztlich gemeinsam gerettet haben.

Bisher gefällt mir Gabby in dieser Staffel sehr gut und alleine dieses kurze Telefonat mit Matt hat erneut gezeigt, wie stabil ihre Beziehung geworden ist und wie sehr sich die beiden lieben. Ein bisschen hatte ich Tränen in den Augen, als sich die beiden nach der Rettung in die Arme gefallen sind. Dieses Ereignis hat die beiden meiner Meinung nur noch einmal enger zusammengeschweißt.

Die Aufgaben eines Captains

Nach den Verwirrungen aus der letzten Episode, muss Matt sich nun mit den Aufgaben eines Captains anfreunden und es scheint so, als hätte er daran weniger Spaß. Allerdings kann man dies durchaus verstehen, denn Papierkram ist einfach lästig und so wirklich kann ich mir Matt noch nicht darin vorstellen, dass er sich vorwiegend nur noch darum kümmert. Natürlich hatte er auch Papierkram als Lieutenant zu erledigen, doch dies war sehr viel weniger, als es jetzt den Anschein hat.

Dennoch hoffe ich, man lässt diesen Handlungsstrang nicht so sehr schleifen, wie man es getan hat, als Matt Stadtrat gewesen ist. Ich finde nämlich, dass er mit seinem neuen Posten sehr vielmehr Verbindungspunkte zu anderen, bereits vorhandenen Charakteren hat. Ich würde mir zum Beispiel wünschen, dass es noch mehr Szenen zwischen Matt und Chief Wallace Boden geben wird, da ich einfach denke, dass es viele interessante Gespräche zwischen ihnen geben würde.

Interessant finde ich auch, wie sich die Sichtweise von Kelly Severide bezüglich einer Beförderung zum Captain verändert hat. Es ist nicht mal so lange her, dass er Chicago für einen solchen Posten verlassen wollte. Doch damit scheint er es gar nicht mehr so eilig zu haben. Ich vermute mal, dass dies vor allem noch mit dem Tod von Anna Turner zusammenhängt, denn schließlich wollte er ihretwegen umziehen. Aber auch seine Beobachtungen, wie viel Matt nun auf sich geladen hat, lässt Kelly die Sache sehr ruhig angehen. Und obwohl er seinen besten Freund nun immer mit dessen neuer Position aufzieht, merkt man doch, wie stolz er auf ihn ist.

Mir hat die Feierlichkeit sehr gut gefallen, nicht nur, da Matt nun offiziell zum Captain ernannt wurde, sondern auch, da man ihn mit dieser Marke nochmals extra gewürdigt hat. Ich sagte zwar schon einmal, dass alle Mitglieder von Wache 51 einen heldenhaften Job machen, doch bei Matt ist es noch einmal etwas anderes. Etwas, was ich gar nicht genau in Worte fassen kann. Er hat es einfach verdient, diese Marke zu erhalten, um damit in die Fußstapfen des ersten Captains zu treten, der genauso heldenhaft seinen Beruf erledigt hat, wie Matt es schon solange tut. Gut gefallen hat mir auch, dass Gabby ihm die Marke überreicht hat und er diese Gelegenheit sofort genutzt hat, um auch seine Frau als Heldin des Tages zu bezeichnen – denn das war sie durchaus!

Hat sie für alles eine Erklärung?

Nachdem wir in den letzten Minuten der vergangenen Episode erfahren haben, dass Hope ihrem vormaligen Chef satte 10.000 Dollar gestohlen hat, war ich sehr darauf gespannt, wie es nun weitergehen würde. Allerdings wird die Sache offenbar (unnötig) in die Länge gezogen. Eigentlich war ich mir sicher, dass Sylvie Brett nach dieser Offenbarung weniger Verständnis für Hope aufbringen würde – schließlich sind 10.000 Dollar nicht gerade wenig. Doch sie hat sogar sehr viel Verständnis für ihre Freundin und mir erschien es fast so, als habe Sylvie Mitleid mit ihr.

Ich finde es natürlich gut, dass Sylvie sich erst einmal ihre Version anhört und dennoch hatte ich den Eindruck, als wurde ihr ein mächtiger Bär aufgebunden. Sicherlich haben wir keine Ahnung wie es tatsächlich in ihrer Heimatstadt gewesen ist. Immerhin hat auch Sylvie das Weite gesucht und ist nach Chicago gezogen, doch bei Hope denke ich, steckt sehr vielmehr dahinter. Aus diesem Grund bin ich auch wahnsinnig froh, dass man nun auch Stella Kidd mit eingebunden hat. Ich denke, sie hat den richtigen Spürsinn und wird schon bald den wahren Grund herausfinden, was es mit den 10.000 Dollar auf sich hat, warum Hope in Chicago ist und warum sie offenbar für alles eine Erklärung hat. Ich hoffe wirklich, die Auflösung wird interessant und ist nicht etwas, bei dem man dann denkt: "Das war es jetzt?"

Randnotizen

  • Ich fand es schön, dass Cindy Herrmann in dieser Folge zu sehen war. Das hat für mich nochmals unterstrichen, wie eng die Freundschaft zu Gabby und Matt mittlerweile ist. Ich hoffe, man festigt diese in der sechsten Staffel noch mehr.
  • Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir das Meerschweinchen noch einmal wiedersehen und 'Freude' damit haben werden.
  • Ich fand es sehr amüsant, als Capp Matt auf die Verwirrungen der Namen hingewiesen hat. Daran hat man deutlich gemerkt, dass er von seiner Truppe aufgezogen wird. Aber genau das kommt eben in einer Familie vor und macht sie umso liebenswerter.

Fazit

"Chicago Fire" brachte wieder einmal wahre Helden hervor. Diese Episode war besonders auch für die Beziehung von Matt und Gabby wichtig, ebenso wie für die Weiterentwicklung von Monica Raymonds Charakter. Nach wie vor ist es allerdings ein Rätsel für mich, was Hope betrifft. Hoffen wir mal, dass wir bald die ganze Wahrheit kennen.

Daniela S.- myFanbase

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