Bewertung

Review: #4.22 Der Engel des Schicksals

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Das Staffelfinale der vierten Season steht an. Interessanterweise geht es ziemlich unspektakulär zur Sache, nachdem die gesamte Staffel selbst äußerst von Düsternis, Spannung und dramatischen Schicksalschlägen geprägt ist. Dennoch empfinde ich es als keine schlechte Episode. Der Hauptplot mit dem Angebot des Engel des Schicksals und den fiesen FBI Agenten Jackman, steht mehr für sich, hat aber Interessantes zu bieten. Sehr rund und angenehm aber eben auch recht unspektakulär wird die Staffel vier somit abgerundet.

Die Belohnung

Nachdem es den Halliwells also gelungen ist, sich der Quelle des Bösen zu entledigen, nach all den Schwierigkeiten und dem Verlust von Prue, bekommen sie nun das Angebot, auszusteigen. Genau genommen taucht ein Engel des Schicksals auf und eröffnet ihnen, dass er das Schicksal der Halliwells zur Belohnung abändern könne. Nach dem Engel des Todes dürfen wir also auch den Engel des Schickals kennenlernen, der im Vergleich wesentlich sympathischer herüber kommt. Doch sein Angebot hat es in sich und befördert die Halliwell-Schwestern so ziemlich in die Krise. Während Phoebe und Piper sich ziemlich schnell darüber im Klaren sind, die magischen Kräfte aufzugeben, sträubt sich Paige dagegen. Das ist sehr interessant umgesetzt worden und macht diese Folge zu etwas Besonderem. Man kann die diversen Argumente alle gut verstehen. Piper ist prinzipiell sehr für ein normales Leben, das war sie schon immer. Phoebe hatte diese gesamte Staffel besonders viel durchzumachen und Paige ist noch relativ neu im Gewerbe. Sie ist noch nicht an dem Punkt angekommen, die Magie hinter sich lassen zu wollen. Wobei mich eine spezielle Aussage von Paige besonders berührte. Nämlich als sie erwähnt, dass sie nicht weiß, was aus den Dreien wird, wenn sie keine Hexen mehr sind. Somit ist es also nicht hauptsächlich die Magie selbst, die Paige daran hindert das Schicksal zu ändern. Sondern am meisten die Angst ihre (Halb)-Schwestern zu verlieren. In #2.21 Die Reiter der Apokalypse hat Leo dies bereits schon angesprochen, dass die Hexenidentität die drei Halliwell-Schwestern viel enger zusammen hält als sonst häufig Geschwister.

Insgesamt ist es schön zu sehen, wie sich Paige bei den Halliwells eingebracht hat. Sie hat letztendlich auch zur Rettung der Familie beigetragen, indem sie zuerst hinter Cole als die Quelle des Bösen gekommen war. Letztendlich entscheiden sich zum Glück auch Phoebe und Piper dazu, doch nicht das Hexen-Dasein aufgeben zu wollen. Für den Zuschauer, der die Serie liebt, natürlich eine wahre Freude. Für die Macher eine regelrechte Herausforderung, die sehr gute Qualität beizubehalten. Das Level wurde hoch angesetzt und jetzt gilt es sich zu beweisen. Das Risiko Paige als neuen Hauptcharakter einzubringen hat sich definitiv gelohnt. Prue wird immer fehlen, keine Frage, aber Paige ist eine erfrischende Lösung und ich will sie in der Serie nicht mehr missen.

Erneute Gefahr vom Auffliegen

Schon in #3.22 Das Ende durften wir in dramatischer Weise erkennen, welche üblen Folgen die Entdeckung der Magie von den Halliwells, für diese haben kann. Nun ist es FBI Agent Jackman, der zu großen Gefahr diesbezüglich wird, aber insgeheim andere Interessen verfolgt. Ich finde die Story um ihn bringt den notwendigen spannenden Impuls in das Staffelfinale ein, obwohl es auch etwas vorhersehbar ist, wie es wohl etwa verlaufen wird. Vielleicht wäre es eine gute Idee gewesen, den Plot um Mr. Jackman noch nicht in dieser Folge zum Abschluss zu bringen. Still und heimlich beobachtete er die Halliwells heißt es und ist durch den Schutz vor der Magie von Amuletten letztendlich ziemlich bedrohlich. Dazu auch seine Akte, die gefüllt ist von Material, welches die Schwestern sehr in die Enge treiben könnte.

Doch so sehr interessiert er sich gar nicht dafür, die Halliwells auffliegen zu lassen, wie es sich herausstellt. Nein, er benutzt dies nur als Druckmittel um an Selena zu gelangen. Diese verkauft er den Schwestern als mordende Hexenjägerin, was diese dazu bewegt, ihm zu helfen. Sie treiben Selena in seine Arme und machen unbewusst einen großen Fehler. Kurz vor der Übergabe merken sie sehr wohl, das etwas nicht stimmt, doch Mr. Jackman hat sie da voll in der Hand bezüglich der Akte mit den ungeklärten Fällen. Durch Leo und Darryl kommen sie jedoch rechtzeitig dahinter was es mit dem FBI-Agenten auf sich hat und können Selena zur Rettung eilen. Der Showdown, indem Selena verbrannt werden sollte, stellt den Höhepunkt dar im Bezug auf die Spannung. Abzusehen ist jedoch, dass sie wohl nicht sterben wird. Dennoch ist es geschickt gelöst mit den Amuletten und dem Waffeneinsatz von FBI Agent Jackman. Während die Halliwells Selena letztendlich vor der Verbrennung retten können, ist es Cole der Phoebe vor dem Tod bewahrt. Er taucht exakt zum richtigen Zeitpunkt auf und lässt eine überaus irritierte Phoebe im Anschluss zurück.

Cole ist wieder da

Eigentlich besteht jetzt die Gefahr, durch die erneute Aufbereitung der Cole-Storyline diese auszureizen. Dennoch bin ich hier froh, dass die Autoren diesen Schritt riskieren, sonst sieht es für die anstehende Staffel fünf mager aus bezüglich interessanter Aussichten. Es stellt sich also heraus, dass er als halbmenschliches Wesen nicht total vernichtet wurde. Die Quelle des Bösen ist zwar von ihm gewichen und in der Vorfolge zerstört worden. Doch seine Seele besteht noch und somit gelang ihm in der Vorfolge die neue Kontaktaufnahme zu Phoebe. Diese will ihm und seiner Seele nun helfen Ruhe zu finden, und ihn dazu bewegen loszulassen, doch es kommt anders. Cole schafft es die gruselige kräfteaufnehmende Bestie auf der Astralebene zu vernichten. Dies dadurch, indem er selbst sämtliche neue dämonische Kräfte in sich aufnimmt. Letztendlich erwacht er dadurch erneut zum Leben und kreuzt am Ende bei Phoebe auf. Somit ist der Dämon, inklusive der menschlichen Seite in sich, zurück gekehrt und es wird spannend zu verfolgen, wie es nun mit ihm weiter geht. Wird er es schaffen Phoebe erneut für sich zu gewinnen, die ihn eigentlich los lassen will? Was hat es mit seinen neuen dämonischen Kräfte auf sich? Gut, dass die Autoren somit einen interessanten Plot um Cole für die neue Staffel aufbereiten konnten.

Glücklicher Verlauf für Piper und Leo

Es hat also doch noch geklappt und Piper ist nun schwanger, was am Ende der Folge offenbart wird. Das ist schön zu sehen, nach all dem Drama, das sie zuletzt durchleben musste. Man darf gespannt sein was das für ein Baby sein wird? Pipers Schwangerschaft wird nun neben dem Cole/Phoebe-Plot ein zentrales Story-Element in der neuen Staffel sein. Ich bin gespannt darauf, das mitzuverfolgen.

Fazit

Die gute vierte Staffel endet mit einer soliden, ruhigeren Folge. Die Story bezüglich dem FBI Agenten Jackman kann dennoch spannende Wendungen und einen interessanten Verlauf aufweisen. Das Angebot des Engel des Schicksals zeigt die Schwestern in interessanten Szenen. Dazu mischt nun Cole in einem neu aufbereiteten Plot mit und taucht bei Phoebe wieder auf. Kein Highlight und schon etwas mager für den Status als Finalfolge, dennoch eine überdurchschnittlich überzeugende Episode.

Samuel W. - myFanbase

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