Bewertung

Review: #4.18 Tanz mit dem Tod

Nach einer eher enttäuschenden Märchenfolge kommt eine Folge voller Glitzer und Glamour – mit demselben Langeweilefaktor. Im Grunde genommen war es auch die gleiche Story: In der Vergangenheit ist ein Unfall/Mord passiert, in der letzten Folge war es ein Freund des Opfers in der Gegenwart, in dieser Folge der Großvater des aktuellen Opfers. In der Gegenwart kam jemand hinter das vergangene Verbrechen, der Mann der Schwester, beziehungsweise die falsche Odette, Barbra. Bei dem Märchenfall hat die Täterin die anderen Zeugen ausgeschaltet und wollte es einem Unbekannten zuschieben. In der jetzigen Folge ist es das gleiche Muster, der Mörder des Großvaters hat auch diejenigen ausgeschaltet, die ihm gefährlich werden konnten.

Mal wieder konnten nur die Storys der Nebenhandlungen die Folge etwas aufpolieren, so beispielsweise die Kindheitsträume der Frauen im Team: Lanie wollte Prima Ballerina werden, bis dann die Oberweite zu groß wurde (Castle und Ryans Blicke waren genial!) und Beckett wäre auch ohne den Mord an ihrer Mutter für die Gerechtigkeit eingetreten, allerdings im Gerichtssaal.

I'm a lost cause - a man in love with his wife

Die wohl beste Storyline der Folge war die Geschichte um Esposito und Ryan. Kevin wollte nicht verstehen, warum Frauen ihn nicht so beachten, wie sie Esposito oder Castle anblicken und anflirten. Doch selbst ohne Ehering wollen die Frauen nichts von ihm wissen. Er liebt eben seine Frau und zeigt dies auch offen in seiner Haltung gegenüber anderen Frauen. Espo und Castle sind dort offener und freizügiger.

Und dann bleibt zu allem Übel der Ring an Espositos Finger stecken und die Panik bei Ryan ist groß. Wie soll er Jenny schon jetzt, so kurz nach der Hochzeit erklären, dass er seinen Ring abgegeben hat, um seine Chancen bei Frauen zu erhöhen? Ehrlich gesagt hätte ich ihn diese Erklärung gerne mal vor Jenny stammeln sehen. Aber auch so war es sehr unterhaltsam, wie die Männer sich zusammentun und mit Seife und Gewalt versuchen den Ring ab zu bekommen. Und dann kommt Kate Beckett mit einer seidigen Creme, sodass der Ehering ganz einfach abgleitet und am Boden des Präsidium verschwindet. Der arme Kevin muss danach auf allen Vieren danach suchen. So schnell wird er das gute Stück wohl nicht mehr abnehmen.

Dad, work. Boundaries.

Alexis ist weiterhin bei Lanie in der Pathologie und macht Castle stolz. Endlich hat seine Alexis einen besseren Handlungsstrang als nur die kleine süße Tochter, die in der Schule gut abschneidet und sogar wenn sie freiwillig etwas "böses" tut, sich danach schlecht fühlt. Allerdings war es schon ein wenig lächerlich, dass eine ungelernte Praktikantin einen Mord entdeckt, aber der Pathologe, der die Leiche angenommen hat, bemerkt ihn nicht. Aber so etwas ist man bei "Castle" schon gewohnt, sodass es in Ordnung ist.

Im Gegensatz zu Alexis war Martha wieder die Diva. Sie wollte über ihren eigenen Stolz springen, damit ihre Theaterschule in einer Kritik von Oona Marconi erwähnt wird, die 1983 eine schlechte Review über Marthas Darstellung geschrieben hat. Zunächst läuft auch alles wunderbar glatt und freundlich, aber natürlich kann das nicht gut gehen. Kaum erwähnt Oona Marthas (nicht vorhandenen) Schauspielkünste kann Martha nicht mehr an sich halten und es ist ein Spaß zu sehen, wie sie sich aufregt und Rick und Alexis einfach nur hilflos da sitzen. Dieser Part der Episode rückt auch wieder einmal Castle eigentlichen Job, Schriftsteller, in den Vordergrund. So darf er dann auch Martha aushelfen, wie es ein guter Sohn mit Verbindungen zum Verlagswesen tut. Zu blöd, wenn man(n) die Worte"ich helfe dir gern" in den Mund nimmt.

Fazit

Es gab einen Fall, offensichtliche Verdächtige, die es dann doch nicht waren und dann kam überraschend die Wende. Dann kommt nochmal ein Verdächtiger, der es nicht war und zum Schluss ist der Täter die Person, über die der Zuschauer kaum etwas erfahren hat. Ach ja und zwischendurch war sogar mal der Butler unter Verdacht, der es dann doch nicht war. Was für ein Klischee.

Die letzten beiden Staffeln von "Castle" waren unglaublich spannend. Natürlich hatten sie auch ihre Tiefpunkte, aber es gab auch immer wieder sehr gute Episoden. Vor allem die, mit der Storyline rund um Johanna Beckett, dem 3XK oder einfach diejenigen mit viel Spannung zwischen Castle und Beckett. In dieser Staffel nun haben wir bislang davon noch nichts oder nicht sehr viel gesehen. Es wirkt alles wie ein Haufen von Füllepisoden, die auf das große Finale zusteuern. Der Knall, die Überraschung. Zumindest hoffe ich darauf, dass so etwas bald geschieht.

Anna Sörries - myFanbase

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