Bewertung

Review: #4.14 Der blaue Schmetterling

Die vierzehnte Episode der vierten Staffel von Castle bietet etwas ganz Besonderes. Andrew Marlowe wagt sich an eine Hommage an das Film-Noir-Genre und schickte seine beiden Ermittler in eine abenteuerliche Geschichte um eine sexy Gangsterbraut und einen smarten Privatdetektiv in den 40er Jahren.

In einem alten Nachtclub im New York der heutigen Zeit wird die Leiche eines Schatzjägers gefunden, der anscheinend auf der Suche nach dem blauen Schmetterling war, einem edlen und teuren Schmuckstück, das einst wohl einem berüchtigten Mafiaboss gehört hatte. In dem alten Club finden Beckett und Castle jedoch mehr als nur die Leiche eines Mannes. Sie stolpern auch über ein mysteriöses Tagebuch eines Privatdetektivs, der eben über diesen blauen Schmetterling geschrieben hat. Natürlich ist Castle sofort Feuer und Flamme und nimmt das Buch mit nach Hause, wo er es bei einem Gläschen Scotch (oder was auch immer) genüsslich verschlingt.

Die Geschehnisse aus dem Tagebuch werden dem Zuschauer dabei in einer Art Rückblende oder Alternativrealität präsentiert, in dem Castle die Rolle des Privatdetektivs Jo übernimmt, der mit der hübschen Gangsterbraut Vera eine folgenschwere Affäre eingeht und am Ende notwendigerweise den Tod findet. Der Fall aus den 40er Jahren ist durchaus spannend inszeniert und wartet mit einigen sehr interessanten Szenen auf. Stana Katic und Nathan Fillion machen als Joe und Vera eine überaus gute Figur. Zwischen den beiden sprühen in jeder Szene die Funken und bieten vor alle die vielen Castle/Beckett-Shipper wundervolle, heiße Szenen.

Aber nicht nur Fillion und Katic können sich austoben. Auch den anderen Darstellern bietet sich während der Episode die Gelegenheit, ihren Figuren eine vollkommen neue Richtung zu geben und dabei ihren Charakteren doch auf ganzer Linie treu zu bleiben. Ryan und Esposito werden zu Handlangern degradiert, die Vera auf Schritt und Tritt folgen. Martha wird zu Joes persönlicher Sekretärin, die ihn auf den rechten Pfad bringen will und vor der verbotenen Liebelei bewahren will.Den atemberaubensten Auftritt hat jedoch Tamala Jones. Die Darstellerin von Gerichtsmedizinerin Lanie überzeugt als Sexy Nachtclubsängerin nicht nur mit einer unglaublichen Optik, sondern auch einer samtig-weichen Stimme.

Irgendwann mischen sich schließlich Vergangenheit und Gegenwart und werten zu einem interessanten, undurchschaubaren Kriminalfilm, der aufgrund der vielen Wendungen und falschen Fährten ungeheuer spannend bleibt. Und diese Spannung überträgt sich nicht nur auf die Zuschauer, sondern auch auf die Charaktere. Allen voran Castle stürzt voller Leidenschaft in die Ermittlungen und zieht irgendwann auch Ryan und Esposito in den Bann der Geschichte. Bis zur letzten Sekunde ist nicht klar, wer der Mörder des Antiquitätenjäger ist und auch der Fall an Joe und Vera 1947 wird erst recht spät aufgeklärt. Und nie im Leben kommt man auf die Auflösung des ganzen. Aber genau das braucht eine gute Kriminalgeschichte.

Fazit

Es war eine sehr unterhaltsame Stunde, die Andrew Marlowe uns da bescherte. Von der ersten Szene bis zur letzten Einstellung war es ein wahres Vergnügen, zuzusehen. Ich ziehe meinen imaginären Hut.

Melanie Wolff - myFanbase

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