Bewertung

Review: #3.04 Ein Mörder auf Zeitreise

Foto: Castle - Copyright: 2010 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.
Castle
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Hufgetrappel, dann die eisige Stille in der Nähe einer Leiche – wieder die Hufe – die Stille und berittene Polizisten finden den Leichnam. Ich muss sagen, es war das erste Mal, dass die Schreiber von "Castle" einen wirklich szenisch dramatisch-poetischen Anfang geschaffen haben. Ich war beeindruckt und begeistert.

Diese Begeisterung hat dann auch nicht mehr nachgelassen, denn die Folge konnte wirklich überzeugen und das nicht nur mit den Charakter-Storys. Der Fall war interessant und raffiniert gemacht. Die Thematik des Zeitreisens war für Castle natürlich ein gefundenes Fressen und toll umgesetzt mit dem Privatclub für "Steampunk". Viktorianischen Zeit und die Bedeutung von Dampf. Ich kannte diese Thematik vorher noch nicht, doch es war sehr interessant und die Möglichkeit für Castle zu glänzen beziehungsweise sich wieder einmal als Geek zu outen.

Die Hinweise zum Mord passten aber auch wunderbar zu der Vermutung der Zeitreise: Das Auto aus "Zurück in die Zukunft" und dann noch ein Duell, wie es früher zwischen Gentlemen ausgetragen wurde. Dazu kam dann noch die tragisch-romantische Geschichte des Opfers und seines Mitspielers, die eigentlich nur eine Frau beeindrucken wollte, weil diese sich sonst niemals für Geeks wie sie interessiert hätte.

"Revenge! Oldest motive for murder in the books!"

Es war aber nicht Eifersucht, die Daniel Goldstein umgebracht hat, sondern Rache und das liebe Geld. Aber um darauf zu kommen durften Castle und Beckett erstmal die alten Pistolen ausprobieren und es war ein Heidenspaß ihnen dabei zuzusehen und wieder einmal den Unterschied zwischen Richard und Kate zu sehen. Die eine geht professionell an die Sache und Castle bastelt sich irgendwelche Gerätschaften, um exakt zu treffen. Es hat nicht geholfen, denn man kann nicht akkurat mit einer solchen Pistole schießen. Das musste dann auch das arme Eichhörnchen erfahren, dass von der herumirrenden Kugel getroffen wurde.

Doch nicht nur das Eichhörnchen war ein unschuldiges Opfer. Detective Javier Esposito musste in der Folge so einiges mitmachen. Erst wird er von einem riesigen Verdächtigen in eine Wand gerammt und muss mit einer Halskrause zur Arbeit, dann bekommt er den Einkaufwagen von einem Bettler zu spüren und schlussendlich wird er auch noch von dem Mörder, Troy Kenworth (Ian Nelson), zu Boden gerannt. Tragisch, tragisch. Doch Esposito ist hart im Nehmen und kann sogar noch Witze über seinen Zustand reißen. Das Team inklusive Captain Montgomery führen Kate und Richard ganz schön an der Nase herum!

"How do you know you're in love? - All the songs make sense."

Wie schön, dass es doch Namen gibt, die (zumindest im amerikanischen) sowohl männlich als auch weiblich sind. Ashley (Ken Baumann) ist so ein Name. Und er ist eindeutig weiblich, aber lassen wir das Thema. Alexis hat einen Freund und Richard weiß davon zunächst nichts. Dabei ist er ihr "to-go-guy", aber irgendwann ist Schluss damit. Das sagt ihm auch Kate und auch noch, dass Mädchen, die eine enge Beziehung zu ihrem Vater haben, irgendwann mit einem Mann, der dem ähnlich sind, zusammen sind. Das lässt bei mir die Frage aufkommen, wie Becketts Vater nun eigentlich so ist. Bislang hat man leider nur sehr wenig von ihm gesehen. Ein potentieller Mann in dieser Richtung wurde dann überraschender Weise auch vorgestellt. Josh (Victor Webster): attraktiv und in Leder gekleidet. Aber keiner wusste davon und Josh hat sich irgendwie darüber gefreut, als er das erfahren hat.

Die abschließende Unterhaltung zwischen Castle und Alexis war dann nochmal sehr schön: Alexis ist nun davon überzeugt, dass sie Ashley liebt. Aber: "Being in love is exhausting" – "You got that right." In diesen beiden Sätzen ist so einiges vorhanden, denn Castle spricht wohl eher über seine eigene Situation als das Liebesleben seiner Tochter (wobei das für ihn natürlich auch wichtig ist!). Mir stellt sich da nur eine Frage: Warum ist Castle noch mit Gina zusammen? Er erwähnt sie überhaupt gar nicht und eine Beziehung scheint kaum vorhanden zu sein. Denn bei den beiden wird Ricky bestimmt nicht von Liebe reden.

Fazit

Ein spannender Fall, eine interessante Auflösung und das große Thema der Liebe wurde auf allen Ebenen auf eine ganz eigene Art ausgelegt. So darf es gerne weiter gehen!

Anna Sörries - myFanbase

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