Bewertung

Review: #2.21 Keine Ganovenehre

Foto: Michael Trucco & Stana Katic, Castle - Copyright: ABC Studios
Michael Trucco & Stana Katic, Castle
© ABC Studios

In der zweiten Staffel von "Castle" kommen endlich mal die Charaktere in den Vordergrund, für die in der ersten Staffel noch keine Zeit war. In dieser Episode ging es um Javier Esposito und seine Vergangenheit auf dem 54. Revier.

Es wurde wirklich Zeit, dass auch die anderen Hauptcharaktere mal die Bezeichnung "Haupt-" verdienen, denn bislang dienten sie vor allem dafür, dass die Zwischenszenen amüsant werden. Aber das Produktionsteam mausert sich und gibt auch den anderen Personen mehr Screentime und vor allem Hintergrundinformationen.

Der Fall war mit Esposito eng verstrickt, denn sein angeblich toter Partner aus dem 54. ist auf einmal wieder lebendig und scheint in einem Mord verwickelt zu sein. Doch Ike Thornton (Aaron D. Spears) wollte seine Unschuld beweisen, da er als korrupt bezeichnet wurde. Esposito ist dabei ziemlich aufgebracht, kann nicht glauben, dass Ike ihn so hinters Licht führen wollte. Doch schlussendlich versteht er die Taten seines Partners und hilft ihm sogar. "Onkel Javi" kann mithilfe seines neuen Teams und den Informationen von Ike der Fall lösen und so nicht nur einen korrupten Polizisten festnehmen und einen Mafiaboss hinter Gittern schicken, sondern auch eine Familie zusammenführen. Happy End!

"She and Captain America are in there with Fred Cana."

Castle hingegen, muss damit klarkommen, dass er nicht mehr der einzige ist, der Kate Beckett zum Lachen bringt. Mit Tom Demming (Michael Trucco) hat er harte Konkurrenz bekommen, die Kate nicht nur mental, sondern auch im Nahkampf, das Wasser reichen kann. Das hat Demming eindrucksvoll bei dem Ablenkungsmanöver gezeigt. Man kann es ihm förmlich im Gesicht ablesen, dass er glaubt, dass seine Chancen bei Kate nun erheblich gesunken sind. Doch nicht nur er ist dieser Meinung, auch Lanie wird langsam ungeduldig mit ihrer Freundin, denn immerhin hat sie schon einiges an Geld in einer Wette um die beiden verloren. Und dann kommt da ein Kollege aus dem Raubdezernat und scheint alle Karten nochmal neu zu mischen.

Auch in der Ermittlungsarbeit kann Castle nicht, wie sonst immer, seine Theorien ausleben, denn plötzlich sind diese nicht mehr interessant und werden schneller als kindische Ideen abgetan, als sonst. Beckett zeigt Castle mehrfach, dass er eigentlich nur ein Beobachter sein soll und das, obwohl sie sonst fast schon gleichberechtigt an den Fällen gearbeitet haben. Und dann war da noch die Störung eines kleinen, aber doch wichtigen Rituals: Castle kommt am Morgen in das Revier und will Beckett ihren Kaffee geben. Doch die ist zum einen nicht allein und hat dazu schon einen Kaffee von Demming bekommen.

Man kann auf jeden Fall sagen, dass Richard Castle nicht sonderlich begeistert davon ist, dass Demming sich in das Leben im Revier einmischt. Dazu fragt Demming auch noch frei heraus, ob Castle Interesse an Kate hätte. Das wäre wohl seine Möglichkeit gewesen, um das Ruder noch herumzureißen, aber es tut es nicht und muss sich damit begnügen seine Unmut über seinen Twitter-Account zu verkünden:

@WriteRCastle: I hope this Demming guy doesn't plan to hang around. Maybe I should take the cappuccino machine in for repair.

Fazit

Ehrlich gesagt hatte ich mehr erwartet, oder mehr erhofft von dieser Folge. Es war schön zu sehen, dass das Team sich voll und ganz vertrauen kann und sich gegenseitig den Rücken freihält. Es war eine Möglichkeit, Esposito besser zu charakterisieren, aber bis auf den Fakt, dass er ein loyaler Typ ist, auf dem man sich verlassen kann, war da nicht sonderlich viel Neues. Aber es gibt mit dem Hinzukommen von Demming einen neuen Spieler um Kate Beckett. Ganz im Sinne des Pokerspiels, dass Castle seiner Tochter Alexis beibringt, wird sich nun herausstellen, wer von den beiden Herren die höheren Karten auf der Hand hat. Eins hat Castle schon zugegeben: Er verliert nicht gerne.

Anna Sörries - myFanbase

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