Bewertung

Review: #2.18 Bumm!

Foto: Stana Katic, Castle - Copyright: ABC Studios
Stana Katic, Castle
© ABC Studios

Nach dem Cliffhanger der letzten Folge geht es genau da weiter, wo es aufgehört hat: Die Bombe explodiert in Kate Becketts Appartment und Castle steht vor dem Gebäude und kann nur dabei zuschauen. Doch dann kommt Bewegung in die Situation und Richard Castle kommt als Held in die Szene. Er bricht die Tür auf, fällt hin und verbrennt sich erstmal die Hände. Der typische Held, den man anschmachten kann ist Castle bestimmt nicht und auch in der Situation danach geht es eher darum, dass Kate nackt in der Badewanne sitzt und sie nicht will, dass Castle sie so sieht. Aber solche Szenen machen die Serie auch irgendwie aus.

Und Castle durfte dann noch einmal den tragisch komischen Helden spielen und dabei noch eine Zeile aus seiner alten Serie "Firefly" rezitieren. Er schießt – scheinbar absolut sicher – dem Killer die Waffe aus der Hand, gibt dann aber zu: "I was aiming for his head!". Auch Jordan Shaw (Dana Delany) analysiert ihn mehr als einen Cocker Spaniel. Kurze Aufmerksamkeitsspanne, aber dafür eine große Loyalität denen gegenüber, die er mag.

Im Gegensatz zu Kates Zuhause, das nun nicht mehr existiert, bleibt es bei Familie Castle stabil. Martha zieht zwar aus, aber sie bleibt doch bei ihrem Sohn und ihrer Enkelin. Diese Stabilität durfte dann auch Kate miterleben und es war schön zu sehen, wie natürlich sie sich dem Umfeld anpasst und sie von Martha wie selbstverständlich in der Küche begrüßt wird. Dieses Mal macht sie Castle Frühstück und sie öffnet sich und erzählt von ihrer Mutter. Schon allein die Einladung von Castle an Kate war nicht nur ein Zeichen seiner Zuneigung, sondern auch das seiner Familie. Sie hat auch bei ihm ein Zuhause, wo sie Menschen hat, die sie mögen. Dort konnte sie dann auch schon am Abend zuvor zur Ruhe kommen und sich entspannt mit Castle unterhalten.

Die Damatik nimmt aber nach dem Höhepunkt und Cliffhanger der letzten Woche nicht sonderlich ab, denn die Teams finden heraus, dass sich der Killer während des (Selbst-)Mordes von Ben Conrad in der Wohnung befunden hat und zuvor auch dessen Leben übernommen hatte. Das nutzt das Team und versucht nun an den Täter zu kommen, indem sie sein Verhalten analysieren. Ähnlich, wie bei "Criminal Minds" können sie so mögliche Verdächtige ausschließen und kommen so auf ihren Mörder, Scott Dunn (Dameon Clarke). Ich mag "Criminal Minds" sehr, aber diese Taktik in einer anderen Serie "mal schnell angewandt" zu sehen, ist mir nicht ganz recht. Ähnliche Gefühle habe ich bei der Videoanalyse, die so einiges von den "CSI"-Momenten hatte. Technik ist gut, aber zu viel ist doch zu viel. Schlussendlich hat das Bauchgefühl von Castle den Fall beendet, keine Technik und keine Psychologie.

Ich muss sagen, obwohl es pervers und krank ist eine solche Obsession über eine Person zu bekommen, so war das Bild, dass durch die Zeitungsausschnitte entstand, einfach sehr schön. Die Tatsache, dass er allerdings schon mehrere "Bücher" geschrieben hat und beispielsweise bereits in Seattle gemordet hat, ist erschreckend. Aber es bringt Castle auch dazu, von seinen Gedanken abzukommen, dass er sich die Schuld für die Morde geben muss, weil er Nikki Heat erfunden hat. Nun sieht er es als ein Vorteil, denn ohne Nikki Heat wäre man dem Mörder nicht so schnell auf die Spur gekommen und er hätte noch mehr Städte unentdeckt zu seinem Schauplatz gemacht.

Zum Showdown zwischen dem Dunn und Heat/Beckett kommt es trotzdem noch und es geht gut aus, weil sich Beckett auf Castle verlassen kann und, weil sie gelernt hat, dass seine Ideen nicht immer dumm sind.

Fazit

Der zweite Teil war nicht ganz so gut wie "#2.17 Tick, Tick, Tick", da einfach nicht die gleiche Spannung aufgebaut wurde, wie in der ersten Hälfte. Doch es hat wieder gezeigt, wie gut das Team Castle zusammenarbeiten kann und so auch schwierige Fälle lösen kann. Zudem waren nicht nur die Charaktere schön aufgebaut, auch ihre Schauspieler konnten das zeigen, was sie ausdrücken sollten. Nathan Fillion hatte in dieser Folge eine ruhigere und ernstere Rolle zu spielen und man konnte es ihm voll und ganz abkaufen. Ebenso war es bei Stana Katic, der man die Zerrissenheit, ob sie sich nun emotional auf den Fall einlassen soll, oder ob sie sich professionell halten kann, ansehen konnte.

Anna Sörries - myFanbase

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