Bewertung

Review: #5.12 Aufbruchstimmung

Die Handlungsstränge von #5.12 Aufbruchstimmung zeigen sehr schön die verschiedenen Arten irgendwohin aufzubrechen, auf. Vor allem betrifft dieses Holly und Kitty, deren Geschichten mit einer gewissen Traurigkeit begleitet wreden. Anders als bei Scotty und Kevin, die mit Olivia endlich zu einer Familie kommen und Sarah muss sich bei Paige entschuldigen, sie fälschlicherweise verdächtigt zu haben.

Hilfe in Not

Fangen wir mal mit dem Handlungsstrang an, der mich nicht richtig überzeugen konnte, dabei mag ich Justin und Annie als Paar sehr gerne. Allerdings hätte ich es auf der einen Seite nicht gebraucht, dass man gegen Justin Anschuldigungen erhebt, weil er übereilt bei seinem Einsatz gehandelt hat. Selbst wenn er zu schnell gehandelt hat, war er doch damit auf der sicheren Seite, dass sein Patient überlebt. Auf der anderen Seite hätte ich es aber auch sehr interessant gefunden, wenn Annie hätte aussagen müssen. Ich könnte mir vorstellen, diese Tatsache hätte für einige Spannungen zwischen dem Paar gesorgt oder aber sie enger zusammengeschweißt. Doch all das passierte nicht, sondern Annie bat ihren ehemaligen Studienkollege Rick um Hilfe. Ein bisschen schade ist das schon, zumal das die ganze Spannung aus dem Handlungsbogen nimmt. Jedoch hätte genau diese Spannung den nötigen Pepp hereingebracht, denn so wirkt es leider nur lieblos und unwichtig. Dabei frage ich mich wirklich, ob Justin mit seiner Annahme Recht hat und Rick tatsächlich nur geholfen hat, um Annie nahe zu sein. Dies würde zwar auch ein Drama in die aufblühende Beziehung bringen, allerdings fände ich dies ziemlich langweilig und ein sehr beliebiges Element, welches man einsetzt, wenn man keine bessere Idee hat. Ich hoffe mal stark, dass Rick die Wahrheit sagt und Justin sich keine Sorgen darum muss, Annie an ihn zu verlieren. Dazu heißt es aber wohl einfach abwarten.

Vergebung

Ich hätte nicht gedacht, dass wir Jonathan noch einmal wiedersehen, zumindest wenn man sich Sauls Frust ins Gedächtnis ruft. Demnach konnte ich auch verstehen, dass er nicht mehr dort arbeiten möchte, wo auch Jonathan arbeitet. Immerhin hat dieser ihn mit HIV angesteckt und es ist mit Sicherheit nicht leicht, denjenigen ständig zu sehen, zumal er auch die große Liebe von Saul gewesen ist. Doch ist es gut, dass Saul Jonathan verziehen hat und sie über damals nochmal in Ruhe gesprochen haben, somit haben beide nun ein reines Gewissen und können wieder ganz locker miteinander umgehen.

Pubertät und Aufnahme in die Familie

Ich hatte ja schon neulich vermutet, dass Paige schnell in die Pubertät kommen wird, auch wenn es hier anders verlaufen ist, als ich angenommen habe. Dabei muss man sagen, dass es schon sehr seltsam war, wie verhalten sie sich aufgeführt hat, um ihren Kumpel zu verheimlichen. Doch wie sollte sie auch sagen, dass dieser mit Kevin und Scotty reden möchte? Immerhin ist die eigene Homosexualität nichts, was man laut heraus posaunen möchte. Mir gefiel es sehr gut, wie Paige die Strafe ihrer Mutter hinnahm und somit ihren Kumpel geschützt hat. Dabei fand ich Sarahs ruhige Reaktion anfangs ziemlich gut und ich nehme an, sie hat kein Problem damit und demnach fand ich auch ihre Tipps für Scotty und Kevin super. Allerdings wusste sie da noch nicht, dass es sich um einen vollkommen anderen Jungen handelt, als sie selbst vermutete. So ganz verstehe ich noch immer nicht, warum sie ihrer Tochter nicht einmal die Chance gegeben hat, die Sache zu erklären. Ach ja, hat sie und man bekam das Gefühl, dass ihr Verdacht eh schon feststand. Allerdings ist Sarah doch sonst nicht so verbohrt und denkt einen Schritt weiter, was ihre Kinder ihr sagen wollen. Schade, dass Paige dann doch mit der Wahrheit herausplatzte und Sarah erst dadurch ihren Fehler erkannt hat. Trotzdem hat mir hier besonders Paige gefallen, die sich als gute Freundin bezeichnen kann.

Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie Sarah wegen Olivias Verstoß reagiert hätte. Auch wenn Scotty und Kevin nicht begeistert vom Diebstahl waren, gefiel mir ihre Reaktion sehr, da sie auch verständnisvoll waren und die Kleine nicht von sich gestoßen haben. Mir tut Olivia leid, weil sie offenbar des Öfteren wieder weggeschickt wurde. Kein Wunder, wenn sie glaubt, dass es immer wieder passiert und daher schon vorher dafür sorgt, die "neuen" Eltern nicht liebzugewinnen, damit der Schmerz und die Enttäuschung am Ende nicht so groß sind. Gerade deswegen ist es gut, dass das Ehepaar anders gehandelt hat, als die, die Olivia sonst kennen gelernt hat. Ich denke, so kann sich die Kleine sicher sein, nicht wieder ins Heim zu müssen.

Wo will sie hin?

Anscheinend habe ich mich bezüglich Kitty und Seth getäuscht, da sich die beiden in dieser Folge getrennt haben. Doch irgendwie verstehe ich noch immer nicht ganz, warum. Denn auch wenn Seth jünger als Kitty ist und diese erst neulich noch ein Problem damit hatte, glaube ich einfach nicht, dass das der Hauptgrund für die Trennung gewesen ist. Auch glaube ich nicht, dass sie solche Angst um Evan hatte, der bei Seth bleiben sollte. Alleine schon die Tatsache, dass sie beim Abschied Tränen vergossen hat, lässt darauf schließen, dass etwas anderes hinter Kittys Weggang steckt. Und warum fährt sie dann ausgerechnet zu Courtney? Sie hätte doch genauso gut zu Nora oder ihren Geschwistern gehen können, aber ausgerechnet zur Exfrau ihres verstorbenen Mannes? Mich beschleicht das ungute Gefühl, als wäre bei Kitty der Krebs zurück und sie will einfach nur ihre Familie nicht beunruhigen. Vielleicht erfahren wir demnächst mehr über ihre Abwesenheit und den Grund dafür.

Neuanfang und Einholung der Vergangenheit

So wie es aussieht, war dies die letzte Folge mit Patricia Wettig als Holly und darüber bin ich schon ein bisschen traurig, muss ich sagen. Allerdings fand ich den Abschied sehr schön und es sah nach einem Happy End für sie und David aus. Wobei man natürlich sagen muss, dass es am Anfang gar nicht danach aussah, als wolle Holly nach New York. In gewisser Weise kann man ihr Zögern dahingehend auch verstehen, es könnte ja durchaus sein, dass David sie nur mitnehmen möchte, weil er es als Pflicht ansieht. Doch durch Nora konnte das schnell "behoben" werden.

Mich hat es sehr amüsiert, was Nora alles versucht hat, um Holly zu zeigen, dass sie in New York besser aufgehoben ist. Zwar weiß man, dass Nora sehr aktiv ist, allerdings war es sehr überraschend, dass sie in der Dämmerung mit einer Taschenlampe auf den Markt geht. Ab diesem Zeitpunkt war klar, welches Spiel sie mit Holly spielt und ehrlich gesagt, tat mir diese in dem Moment auch etwas Leid. Die Hauptsache jedoch ist, dass sie zu dem Entschluss gekommen ist, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und mit ihrer Familie etwas Neues in New York anzufangen, beziehungsweise aufzubauen. Dahingehend verdrückte ich auch die ein oder andere Träne, als sie alleine in ihrer leeren Wohnung stand und Abschied nahm. Während Holly etwas Neues anfängt und strahlend in die Zukunft blickt, scheint Nora die Vergangenheit einholen und so wie es scheint, könnte dies sehr interessant werden. Wie wir am Ende erfahren haben, liebte sie vor William noch einen anderen Mann namens Brody. Doch das ist nicht das Überraschende an der Sache, vielmehr ist es die Tatsache, dass die beiden damals von William beschattet wurde und es dazu noch ein Beweisvideo gibt. Die Frage ist nun: Warum hat er sie beschattet und wieso hatte Holly diesen Beweis bei sich zu Hause aufbewahrt. Ich hoffe, dass wir in der nächsten Folge mehr darüber erfahren werden.

Fazit

#5.12 Aufbruchsstimmung war eine recht ordentliche Folge, die zwar über den ein oder anderen kleinen Hänger verfügte und dadurch auch etwas abgeschlagen ist, doch der Abschied von Holly hat einiges wieder wett gemacht. Aber auch das Geheimnis um das Beschatten von William lässt Hoffnung auf Spannung aufkommen. Jedoch konnte die Handlung um Sarah und Paige nicht richtig bei mir punkten. Dennoch freue mich auf die nächste Folge.

Daniela S. - myFanbase

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