Bewertung

Review: #5.10 Nora auf Entzug

Der Titel der Episode #5.10 Nora auf Entzug verheißt nichts Gutes. So viele Dinge gibt es nun mal nicht, die Nora wie auf Entzug aussehen lassen könnten. Also überlegte ich hin und her, allerdings wäre ich nie auf Weihnachten gekommen. Eine Weihnachtsfolge in einer Fernsehserie wird im normalen Fall immer wunderbar dargestellt und dies hätte man auch bei "Brothers & Sisters" erwarten können, jedoch wirkten viele Handlungsstränge einfach nur angestrengt und aufgewärmt.

Weihnachtsmuffel

Als solchen kann man wohl Sarah durchaus bezeichnen. Erschreckend war für mich vor allem, dass sie nicht nur etwas gegen die Weihnachtsdekoration sagte, sondern dass sie auch noch ihren Frust an den Mitarbeitern auslässt. Man kann ja verstehen, wenn sie traurig darüber ist, alleine Weihnachten feiern zu müssen, da ihre Kinder und Luc weg sind. Wobei sie gar nicht alleine ist, immerhin hat Sarah noch immer ihre Geschwister. Doch wenn man so stinkig ist, darf man sich auch nicht wundern, wenn man nur komische Sachen zu hören bekommt. Jedoch war dies ja nicht das einzige, was mich diesmal so sehr an Sarah störte. Vielmehr war es die Tatsache, dass sie wirklich bereit war, die ältere Frau auf die Straße zu setzen. Dabei dachte ich, Sarah wollte sich mit der Frau über deren Radioshow unterhalten, nachdem sie gesehen hat, wie gut ihr diese Show tut. Doch stattdessen wird sie von Sarah raus geschmissen! Dafür habe ich absolut kein Verständnis. Langsam habe ich das Gefühl, als habe Sarah keine Führungsqualitäten mehr. Das mag zwar böse klingen, aber es ist doch seltsam, dass der Radiosender auf einmal schlechte Zahlen schreibt, nachdem Sarah die Leitung übernommen hat. Es mag zwar sein, dass das Problem schon seit längerer Zeit besteht, doch darüber hat man bis jetzt kein Wort verloren, was schade ist. Denn es wäre sicherlich sehr interessant gewesen, ob jemand von den Mitarbeitern eine Idee gehabt hätte. Ein Glück, dass Sarah wieder zur Besinnung gekommen ist und sich nicht nur bei der Mitarbeiterin entschuldigt hat, sondern sie auch noch zur Weihnachtsfeier bei den Walkers eingeladen hat. Ich gehe mal stark davon aus, dass der Anruf von Luc damit zu tun hat. Wahrscheinlich hat sie das wieder milde gestimmt und sie dazu gebracht, ihre Entscheidung zu überdenken. Mal sehen, ob dies auch dauerhaft so bleibt, denn ehrlich gesagt habe ich auf diese Charaktereigenschaft von Sarah keine Lust mehr.

Neue Paarungen

Mir war nicht klar, dass wir Seth so schnell wiedersehen werden. Allerdings hätte ich auch nicht erwartet, dass er mit Kitty gleich mal in der Kiste landet, zumal es sich in der letzten Folge erst einmal aufs Küssen und Nummern auszutauschen beschränkte. Ziemlich rasant bei den beiden. Anscheinend ging es auch so schnell, dass Kitty nicht mal genügend Zeit blieb, um Seth von ihrem Sohn Evan zu erzählen. Zumindest wirkte er so, als wüsste er nichts über den kleinen Mann. Irgendwie kann man Kitty auch verstehen, denn ich gehe mal davon aus, dass die "Beziehung" mit Seth nicht von langer Dauer sein wird und sie nur zum Vergnügen mit ihm schläft. Da wäre es sicherlich nicht ganz so förderlich, wenn sich Evan an ihn gewöhnt und dann wieder loslassen müsste. Trotzdem finde ich es schön, dass Seth Kittys Familie kennen gelernt hat und mit ihnen zusammen Weihnachten gefeiert hat. Immerhin ist Weihnachten das Fest der Liebe, bei dem niemand gern alleine ist. Auch wenn ich davon ausgehe, dass es nichts Festes zwischen den beiden ist, glaube ich, dass wir den Burschen das ein oder andere Mal noch sehen wird.

Ein weiteres Wiedersehen gab es auch mit Annie. Allerdings fand ich es schon komisch, dass sich Justin erst neulich mit zwei anderen Frauen amüsiert hat und dann wieder Annie aufgesucht hat. Das wirkt leider auf mich so, als musste sich Justin erst einmal die Hörner abstoßen, bevor er sich voll und ganz auf die Krankenschwester einlassen kann. Hoffen wir einfach mal, dass sie nichts davon erfahren wird, denn sonst könnte es sein, dass sie das Weite sucht und auch Justin wieder alleine ist. Dennoch gefiel es mir in gewisser Weise schon, wie sehr er sich um Annie bemüht hat und es auch nicht schlimm fand, nachdem sie sich selbst zum Weihnachtsfest eingeladen hat. Ich bin ja mal gespannt, ob sich ihre Beziehung nach diesem harmonischen Fest festigen wird.

Sie kann nicht ohne ihre Kinder

Eigentlich war der Handlungsstrang über Nora nahezu unnötig. Denn wie schon so oft, erfuhr man, dass ihr die Familie über alles geht. Nicht umsonst hatte sie damals Isaac Marshall ziehen lassen und blieb bei ihren Kindern. Warum also muss man dann extra nochmal eine Weihnachtsfolge inszenieren, welche sich genau um dieses Thema dreht? Gut gefallen hat mir, dass Nora ihren Entschluss auch in die Tat umgesetzt hat und tatsächlich mit Karl wegfährt. Schon öfters hat man gesehen, dass sie schnell wieder einen Rückzieher macht. In diesem Hinblick störte es mich sehr, dass man in Noras Traum gezeigt hat, wie ihre Kinder wären, hätte sie diese nicht erzogen. Warum? Ich meine, nur weil sie einmal kein Weihnachtsfest mit ihrer Familie feiert, muss man doch nicht gleich ihre ganze Sorge so darstellen, als wäre aus ihren Kindern nichts geworden, weil Nora sie nicht erzogen hat. Zwar habe ich mich gefreut, Holly mal als sehr liebende Mutter zu sehen, doch dass Kitty fett ist, Kevin mit einer Frau und Kindern zu sehen, er es aber dennoch heimlich mit Scotty treibt, Justin dem Alkohol vollkommen verfallen ist und Sarah so eine arrogante Zicke ist, hätte ich ehrlich gesagt nicht gebraucht. Stattdessen hätte ich es sehr viel besser gefunden, wenn Nora einen Traum gehabt hätte, der sie beruhigt und sie sich keine Sorgen machen muss, dass gleich Chaos ausbricht, wenn sie nichts unter Kontrolle hat.

Allerdings gab es so oder so Streitereien, die einfach nicht sein mussten. Denn es war einfach anstrengend das Hin und Her zwischen Kitty und Kevin zu beobachten, welches eher als Lückenfüller diente, doch nicht etwas als konstruktive und hilfreiche Weiterentwicklungen in den Handlungen. Immerhin hatte man schon das Ende vor Augen, bevor der Handlungsstrang überhaupt angefangen hat und das Fest der Liebe nicht viel Sinn gemacht hätte, wenn die Familie am Ende alle getrennt Weihnachten gefeiert hätten.

Keine Erinnerung mehr

Schön, dass auch Saul mal wieder eine Erwähnung findet und nicht vollkommen vergessen wird. Wobei ich natürlich sagen muss, dass ich seinen Minihandlungsstrang bei meiner Review beinahe vergessen hätte. Das könnte daran liegen, weil man ihm und Jonathan nur eine kleine Screentime eingeräumt hat. Im Nachhinein wäre diese auch nicht wichtig gewesen, da sich Sauls Schwarm überhaupt nicht mehr daran erinnern konnte, mit ihm geschlafen zu haben. Das könnte bedeuten, dass Jonathan zu viele Liebschaften hatte oder vielleicht noch hat. Aber immerhin war eine Entschuldigung drin und Saul kann mit dieser Tatsache, für seine große Liebe nicht von Bedeutung gewesen zu sein, gut umgehen. Trotzdem würde ich ihm von Herzen wünschen, nun endlich auch einmal einen Partner fürs Leben zu finden.

Fazit

Von einer wirklichen Weiterentwicklung kann man bei #5.10 Nora auf Entzug nicht sprechen. Es wirkte eher, als würden den Autoren nichts weiter einfallen und man wärmte Altes nur noch einmal kurz auf, damit vielleicht ein bisschen mehr Luft und Zeit hat, sich etwas Neues einfallen zu lassen. Bis auf ein paar witzige Kommentare der Charaktere gab die Folge nicht viel her.

Daniela S. - myFanbase

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