Bewertung

Review: #1.11 Familientag

Das war wieder eine der Folgen, bei denen man schon nach kurzer Zeit wusste, dass sie einfach genial werden wird. Ich erinnere mich noch, dass ich in der letzten Review vorhergesagt habe, dass ich in der nächsten Folge die Serie wieder in den Himmel loben werde und wie erwartet, habe ich Recht behalten.

Schon die verschiedenen Gespräche der Familienmitglieder mit Justin, der in der Entzugsklinik ist, waren erste Hinweise auf das, was noch kommen würde. Doch als Justin Kevin bittet, alle Geschwister und Nora zur Familientherapie in die Klinik mitzubringen, stand endgültig fest, dass diese Folge großartig werden würde. Familientherapie mit den Walkers? Zeit, das Telefon auszustöpseln und das Popcorn vorzubereiten. Denn das wird ein lustiger Abend...

Aber erstmal zu Holly. Auch wenn ich mich wirklich bemühe, sie sympathisch zu finden (immerhin ist es nur eine Serie und sie ist ja auch nicht gerade Cruella Deville), muss ich sagen, dass sie mir furchtbar auf die Nerven geht. Erst die Sache mit den Aktien und jetzt will sie auch noch ihr eigenes Büro und stellt bei einer Sitzung sogar einen kompletten eigenen Plan zur Erweiterung der Firma vor. Zugegeben scheint sie wirklich was drauf zu haben, aber an Sarahs und Tommys Stelle wäre ich auch nicht unbedingt in der Stimmung. Die Frau scheint sich extrem zu langweilen oder sie sieht eben einfach ihre Chance. Klar, dass Nora da mithalten wollte, aber das hat sie wirklich nicht nötig. Trotzdem war diese Folge erneut besonders dank ihr so amüsant, da sie wieder allen ohne Ende auf die Nerven gehen konnte. Besonders Tommy, der dann für ihre Aufgabenzuteilung zuständig war. Der Arme!

Aber Sarah hatte eben nun auch andere Probleme. Bei Justin kam sie mir extrem gehetzt und in Eile vor. Ich glaube nicht, dass ich das besonders prickelnd fände, wenn meine Schwester mich in der Entzugsklinik besucht, aber dann gar nicht wirklich zuhört und ständig an ihrem Handy herumfummelt. Das mit Gabe ist wirklich traurig, aber Joe sollte eigentlich froh sein, dass sich Sarah so viele Gedanken macht, obwohl sie auch noch so viel zu tun hat, dass es manchmal scheint, sie habe gar kein Privatleben mehr. Sie hatte ja vor kurzem schon eine schöne Szene mit Gabe und auch hier hat man gemerkt, dass sie sich wirklich sehr um ihn bemüht. Aber natürlich kann man auch Joe verstehen, der sich in seiner Fähigkeit als Vater natürlich angegriffen gesehen hat. Bei den beiden bin ich mir nie wirklich sicher, in welcher Form ihre Beziehung nun gerade ist.

Dann streiten sich Kitty und Kevin aus berechtigtem Grund. Ich kann Kevin schon verstehen, dass er da Angst hat, woran Kitty mitarbeiten könnte. Immerhin schien es zunächst ja so, als wäre McCallister der typische Republikaner. Aber dann stellte es sich natürlich heraus, dass er der perfekte Mann ist. Ein Offizier und Gentleman. Keine Ahnung, was diese Anspielung jetzt sollte, ich versteh sie nicht mal. Jedenfalls fand ich das dann doch alles etwas zu zufällig. Er scheint ja die männliche Kitty zu sein. Und dann hat er auch noch zufälligerweise einen schwulen Bruder. Den werden wir sicher noch kennen lernen. Aber was soll's? Der Mann hat wirklich was und vielleicht auch mehr Potential als Warren, der in dieser Folge ja schon wieder komplett abgeschrieben schien. Wir werden es erleben. Aber McCallister hat schon was, das muss man zugeben. Er sieht nicht schlecht aus, ist offensichtlich intelligent und dann auch noch auf eine subtile Art und Weise witzig. Wie Justin schon meinte: "He’s good looking and he’s a Republican. I don’t know much but I do know this is super rare."

Tja, alle haben wieder ihre Probleme und Streits und wer muss die Familie zusammenhalten? Richtig! Der drogensüchtige Ex- und bald wieder Soldat, der sein eigenes Leben nicht auf die Reihe bekommt. Und so kommen sie alle zusammen (das klingt wie der Anfang einer Predigt, vielleicht sollte ich meine Berufswünsche überdenken) und keifen sich gegenseitig an, während es eigentlich darum geht, dass Justin sich bei seiner Familie entschuldigt. Meine Lieblingsszene kam ja gleich zu Anfang:

Therapeutin: "Who do you wanna apologize to first, Justin?"

Justin: "Uh, Kevin, uhm... Remember when we were cleaning out the attic after Dad died and you couldn’t find your Princess Leia Star Wars figure. You know the one with the slave girl outfit?"

Kevin: "Well, yeah, why?"

Justin: "I sold it to the kid at the video store to buy drugs."

Kevin: "WHAT? Justin I had that since... That thing was in mint condition. It’s in the original packaging. It’s worth 300 bucks."

Justin: "I sold it for 50."

Kevin: "Whoa, why didn’t you just ask me for the money?"

Justin: "To buy drugs, Kevin?"

Kitty: "Just accept his apology."

Kevin: "Excuse me, I think this is his amends to me. I think you can talk when you get your own amends..."

Diese Szene hat großes Potential zu meinen "all time favourites" am Ende dieser Staffel zu gehören. Aber es ist ja kein Geheimnis mehr, dass ich alles großartig finde, was Kevin sagt *g*. Eigentlich möchte man eher emotional werden und Justin dafür bewundern, dass er so weit gekommen ist, aber man kann einfach nicht anders, als sich krank zu lachen, wenn Nora sich zum hundertsten Mal einmischt und die Situation schließlich eskaliert. Ein klassischer Walker- Familienmoment. Na ja, wenigstens wird das zum Anlass genommen, einige Situationen zu ändern. Dadurch lernen wir auch Nora etwas besser kennen, die Ojai wieder verlässt. Auch Kittys Szene mit dem Senator macht Lust auf mehr und ich bin schon gespannt, was da noch kommen wird. Aber der absolute "tear jerker" (Kann mir nicht mal jemand ein Wörterbuch kaufen?) war dann die Abschlussszene, in der Justin die Kassette, die Nora ihm mit einem Diktiergerät aufgenommen nach Afghanistan geschickt hat, anhört. Ach, ich liebe diese Familie einfach. Ich würde mich nur zu gern adoptieren lassen *seufz*

Unnötig noch hinzuzufügen, dass diese Folge 9 Punkte von mir bekommt. Ich kann einfach nicht anders. Ich schäme mich schon fast, dass ich kaum etwas zu kritisieren habe (außer an einigen wenigen Stellen der Mangel an Realismus) und immer so viele Punkte gebe, aber diese Serie ist einfach großartig und wenn wir von "Brothers & Sisters" nicht mindestens noch fünf Staffeln sehen werden, komme ich wirklich vom Glauben ab.

Nadine Watz - myFanbase

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