Bewertung

Review: #1.05 Die Praktikantin

Wieder eine sehr schöne Folge, wodurch die Serie langsam aber sicher zu einem meiner neuen Lieblinge avanciert. Diese Folge war entgegen der vorangegangenen mit weniger Dramatik und mehr Humor gefüllt. Außerdem kam es diesmal nicht zu dem üblichen 30 Minuten- Showdown, den ich ja in der letzten Review schon als für die Serie markant eingeordnet habe. Das hat der Unterhaltung jedoch keinen Abbruch getan – im Gegenteil...

Ich als großer Kevin- und auch Scotty- Fan war natürlich begeistert, dass es endlich zum lang ersehnten Date kam. Kevin ist einfach zu niedlich, besonders in der Szene, als Scotty sich bei ihm für die Kino- Szene vom Vorabend entschuldigt und Kevin so tut, als wäre es ihm egal gewesen. Beim Date hat es dann ja zwischen den beiden richtig geknistert und es war einfach zu schön anzuschauen. Aber am besten gefallen hat mir die Szene am nächsten Tag, als Scotty sich (schon wieder – ist das ein Muster?) bei Kevin entschuldigt. Da bekommt der Charakter "Scotty" das erste Mal richtige Tiefe verliehen und wir erfahren, dass er sich von Kevin eingeschüchtert fühlt. Dass es anders herum so war, war ja mehr als offensichtlich, aber dass es Scotty genauso ging, kam schon etwas überraschend. Die beiden sind einfach anbetungswürdig und ich hoffe auf noch mehr Screentime für Scotty.

Jonathan war mir in dieser Folge das erste Mal sympathisch. Dass Kitty eifersüchtig war, war ja schon putzig anzusehen, aber dass sie ihren Freund auf ein Date mit ihrem One Night Stand schleppt und dann auch noch in dasselbe Restaurant, in dem sie mit Warren ihr Date hatte, war einfach unpassend. Warren und Kitty scheinen wohl eines der Paare zu werden, das sich über Staffeln hinweg nicht kriegen wird. Da habe ich nicht unbedingt was gegen, solange Kittys Neuer nicht schon wieder ein Jonathan wird. (Irgendwie hab ich gerade ein Déjà Vu. Hab ich das vielleicht schon mal geschrieben? *lol*) Amber finde ich auch absolut genial, schon allein, wie sie sich bei Kitty vorstellt: "You’re like totally my role model. Except for, you know, your politics." Großartig! Aber sie und Warren? Bitte nicht! Sie kommt mir eher vor wie 16, obwohl ich keine Ahnung habe, wie alt sie nun wirklich ist. Jedenfalls viel zu jung für Warren und, wenn er was mit ihr anfangen würde, fände ich das ebenso unangemessen, wie Kittys Doppeldate mit Warren und Jonathan.

Endlich hat man auch wieder eine schöne Justin- Szene gesehen, der mir immer sympathischer wird. Es war einfach zu süß, wie er es geschafft hat, Paige die Spritze zu geben und dann später auch noch Sarah erlaubt hat, an ihm zu üben. Mit ihm scheint es ja im Moment etwas bergauf zu gehen. Ich finde es aber mehr als verständlich, dass Tommy nicht gleich beim ersten positiven Anzeichen wieder seine Meinung ändert. Er hat es wahrscheinlich auch schon zu oft erlebt, dass es Justin wieder besser ging und dann alle Hoffnung doch wieder umsonst war.

Heute habe ich zum ersten Mal ein wenig mehr verstanden, was überhaupt das ganze Dilemma mit der Firma soll. Jonathan scheint ja wirklich ein Genie zu sein und die Firma damit hoffentlich erstmal übers Gröbste hinaus. Ich hoffe, dass sie das Familienunternehmen nicht am Ende aufgeben müssen, aber ein wenig mehr Drama wird es darum wohl schon noch geben. Denn so einfach kann es ja auch wieder nicht sein.

Blieben noch die hinreißende Nora und ihr Bruder Saul, der ja absolut gar nichts für Holly empfindet außer Freundschaft *hust*. Nora war ja wieder großartig, wie sie ganz nervös versucht hat, klarzumachen, dass sie keinesfalls auf ein Date geht. Auch ihre Konfrontation mit Saul war sehr amüsant anzusehen. Aber Treat Williams ohne Bart? Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Mir ist der alte Andy Brown doch lieber. Aber die Serie tut wirklich alles, um einen als alten "Everwood"- Fan über den schlimmen Verlust hinwegzutrösten. Könnte natürlich daran liegen, dass der "Everwood"- Erfinder Greg Berlanti auch für "Brothers & Sisters" als Produzent verantwortlich ist. Vielleicht lässt das ja auf noch mehr hoffen.

Ich finde es übrigens äußerst interessant, wie uns zunächst weisgemacht wurde, dass Kitty und Nora so eine schlechte Beziehung haben und Jahre lang keinen Kontakt hatten. Wenn ich mir Kitty und Nora so anschaue und sehe, wie sie miteinander reden und umgehen, muss ich sagen, dass die Beziehung der beiden auf mich einen sehr ehrlichen und gesunden Eindruck macht. Obwohl Kitty glaubt, dass ihre Mutter sie in vielen Dingen verurteilt, kommt sie doch immer zuerst zu ihr, wenn sie einen ernst gemeinten Rat braucht. In dem Zusammenhang war die Schlussszene auch absolut herzallerliebst. Ich wünschte, ich hätte so eine gute Beziehung mit meiner Mutter, aber das würde hier zu weit führen.

Wie ich schon sagte, hat mir die Folge sehr gut gefallen. Die Firma ist auf einem guten Weg, Justin auch. Jonathan ist endlich weg, "Dr. Andy Brown" arbeitet nun Teilzeit als Bauunternehmer und Scotty und Kevin haben endlich zueinander gefunden. Was kann man sich viel mehr wünschen? Ich gebe 8 Punkte.

Nadine Watz - myFanbase

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