Arcade Fire

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Arcade Fire
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Die Erfolgsgeschichte von Arcade Fire begann 2003 in Montreal, Kanada. Hier traf Win Butler auf Régine Chassagne, welche seit Jahren, ohne dass ihre Eltern davon wussten, diverse Instrumente spielen lernte. Dazu gehörten Klavier, Gitarre, Akkordeon, Mandoline, Flöte und Schlagzeug. Zusammen gründeten sie Arcade Fire, nach und nach schlossen sich weitere Musiker an: Richard Parry (Orgel), Tim Kingsbury (Bass) und Wins kleiner Bruder Will (Synthesizer und Percussion).

Um die Debütplatte aufnehmen zu können, fehlte noch ein Schlagzeuger. Er stieß mit Howard Bilermann zur Band, und so konnte im September 2003 schon mit den Aufnahmen begonnen werden. Um dem Album einen volleren Klang zu geben, luden Arcade Fire mehrere befreundete Musiker ein, unter anderem Sarah Neufeld (Geige), die seitdem ein fester Bestandteil der Band ist.

Kurz nach der Vollendung des Erstlings starben einige Familienmitglieder der Band, daher entschlossen sich die Mitglieder das Album "Funeral" zu nennen. Dadurch erklärt sich auch, dass der Titel nicht direkt im Bezug zu den einzelnen Liedern auf der CD steht.

Obwohl die Band keinen Plattenvertrag bei einem Majorlabel hatte, verkaufte sich ihr Debüt "Funeral" über 100 000 mal, dies ist auf ein sogenanntes "Internet Phänomen" zurückzuführen, und auf einen Tipp David Bowies, ein großer Fan von Arcade Fire. Durch die stetig wachsende Bekanntheit mussten die Auftritte auf ihrer Clubtour 2004 oftmals in größere Hallen verlegt werden, um dem Ansturm von Fans gerecht zu werden. Diese wurden von den Livequalitäten der Gruppe nicht enttäuscht, denn die Instrumente, die auf der Platte zu hören sind, werden auch auf der Bühne gespielt und die Bandmitglieder wechseln zwischen den einzelnen Stücken zwischen den einzelnen Musikinstrumenten hin und her. Doch die Kreativität der Band reicht noch weiter, es werden unter anderem auch Motorradhelme und andere Dinge als Percussioninstrumente verwendet und voller Enthusiasmus bearbeitet, so sind Arcade Fire live ein echtes Erlebnis.

Ihre Musik ist unglaublich vielseitig, sehr schöne, ruhige Melodien folgen auf rockigere Elemente, teilweise sogar innerhalb eines Liedes. So haben Balladen zum Beispiel einen rockigen Ausgang. Die Stimme von Win Butler ist zwar zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, allerdings hat sie einen hohen Wiedererkennungswert.

Im April 2005 erschien die Band sogar auf dem Titelblatt des kanadischen Time Magazine und wurde gefeiert, die kanadische Musik wieder bekannter zu machen und ins Rampenlicht zu rücken. Mittlerweile hat "Funeral" in den USA und Kanada Goldstatus. Der Nachfolger soll schon im Winter 2005/06 erscheinen.

Eva Friedenberger - myFanbase