Billy Crystal

William Edward Crystal ist den meisten vielmehr durch seinen Künstlernamen Billy als durch seinen Geburtsnamen bekannt. Der Baseball begeisterte Crystal wurde am 14. März 1947 in Long Beach, New York, geboren. Als einer von drei Söhnen, und unter dem Einfluss vieler Komödianten wie Bill Cosby, Jack Paar oder Sid Caesar, machte er schon in jungen Jahren Erfahrung damit, andere Menschen zu begeistern. Er war sozusagen ein geborener Entertainer, der es liebte, zu tanzen, zu singen, und mit seinen Brüdern kleine Theaterstücke in den eigenen vier Wänden den Eltern zu zeigen. An sich hatte er eine sehr innige Beziehung zu seinem Vater, was daran liegt, dass beide eine gemeinsame Leidenschaft hatten: Baseball. Sie verbrachten viele Wochenenden damit, sich Spiele im Fernsehen oder live anzuschauen. Leider ereilte Crystal im Alter von 15 Jahren ein schlimmes Schicksal: Sein Vater starb an einem Herzinfarkt während eines Bowlingspiels. Nach dem Tod seines Vater spielte er weiterhin Baseball auf der High School, und später auf der Marshall Universität in West Virginia. Leider beendete die Universität ihr Baseballprogramm, wodurch Crystal sich genötigt fühlte, diese zu verlassen und stattdessen am Nassau Community College weiter zu studieren. Seinen Abschluss in Film- und Fernsehregie machte er letztlich an der Universität von New York.

Kurz nach seinem Abschluss, verfolgte er eine Karriere im Fernsehgeschäft. Natürlich musste er am Anfang noch nebenher arbeiten, was ihm die Anstellung als Vertretungslehrer ermöglichte. Seine Frau Janice Goldfinger, die er 1970 heiratete und die selbst als Lehrerin tätig war, unterstützte ihn zu dieser Zeit in allen Belangen. Die beiden bekamen 1973 und 1977 ihre gemeinsamen Töchter Jennifer und Lindsey. 1975 verpatzte Crystal die Gelegenheit, in der damals neuen "Saturday Night Live"-Show aufzufallen. Nach einem Streitgespräch mit dem damaligen Produzenten verließ er das Studio. Es hätte schon jetzt der Durchbruch für ihn werden können, denn durch diese Show wurden im ersten Jahr Komiker wie Chevy Chase und Bill Murray zu Berühmtheiten.

Auf seinen Erfolg musste er aber nicht lange warten. Zwei Jahre später spielte Crystal in der Serie "Soap" einen schwulen Charakter. Zu damaliger Zeit war dies noch ein Tabubruch, was ihn selbst aber weniger störte. Nachdem die Serie 1981 abgesetzt wurde, versuchte er sich im Fernsehen mit einer eigenen Show, die sich aber nicht lange halten konnte. Dafür gehörte er aber ab 1984 für ein Jahr zum Hauptcast der "Saturday Night Live"-Show.

Zu einer wichtigen Koryphäe im Film- und Fernsehgeschäft wurde er aber erst an der Seite von Whoopi Goldberg und Robin Williams in ihrer zwölf Jahre andauernden Show "Comic Relief". 1989 kam dann "Harry und Sally" in die Kinos. Diese Rolle, an der Seite von Meg Ryan, machte ihn in der Kinogeschichte unsterblich. Es folgte eins zum nächsten, und er wurde in den USA der beliebteste Gastgeber für diverse Shows. 1990 war er zum ersten Mal Gastgeber der Academy Awards. Er konnte die Zuschauer und die Produzenten von sich überzeugen, wodurch er bislang weitere sieben Mal durch diesen Abend geführt hat. 2012 wurde er erneut als Moderator ausgewählt, nachdem Eddie Murphy abgesagt hatte, was für ihn die neunte Moderation der Oscars ist. Crystal beschränkte sich aber nicht nur auf das Moderatorengeschäft, sondern war weiterhin in diversen Filmen aktiv. Zu seinen bekanntesten Filmen werden wohl immer noch "Reine Nervensache" und "Reine Nervensache 2" an der Seite von Robert De Niro gezählt.

Zusätzlich arbeitet Crystal als Synchronsprecher einiger Animationsfilme, wie beispielsweise "Cars" oder der Fortsetzung der "Monster AG", und schreibt seine eigenen Drehbücher. Seine beiden Töchter sind indes in die Fußstampfen ihres Vaters getreten. Jennifer ist Schauspielerin, und Lindsey Filmschaffende.

Ignat Kress - myFanbase