Nikolai Gogol

Nikolai Wassiljewitsch Gogol wurde am 1. April 1809 in der Ukraine als Sohn der Gutsbesitzer Wassili Afanasjewitsch und Marija Iwanowna Gogol-Janowski geboren. Seine Jugend verbrachte er mit seinen vier Geschwistern auf dem eigenen Land, eher er zur Schule ging. Dort war er ein Außenseiter, da er laut bekannter Schriften hässlich, kränklich und weinerlich war, und zudem noch dank seiner sehr großen spitzen Nase aufgefallen ist.

Mit 19 Jahren machte er seinen Abschluss am Gymnasium in Nischyn und zog nach St. Petersburg, um eine Stelle im Staatsdienst zu ergattern. Dies gelang ihm jedoch nicht, und er versuchte sein Glück mit dem von ihm verfassten Werk "Hans Küchelgarten". Er investierte sein eigenes Geld für den Druck, doch der Erfolg blieb aus. Er kaufte sämtliche Exemplare auf, verbrannte diese, und nahm ein Schiff nach Lübeck, wo er sich mehr Erfolg in der Theaterkarriere erhoffte. Aber auch dieser blieb aus, und er kehrte kein Jahr später nach Sankt Petersburg zurück.

Er knüpfte Kontakte mit dem Dichter Shukowski, dem Pädagogen Pletnjow und dem anerkannten Dichter Puschkin, welchen er von Anfang an bewunderte und ihm förmlich zu Füßen lag. Shukowski und Pletnjow verhalfen ihm zu Gelegenheitsarbeiten am Hofe des Zaren und in Staatsministerien. Puschkin war sein größter Förderer. Ohne ihn hätte Gogol wohl nie sein berühmtestes Werk "Die toten Seelen" geschrieben. Zudem verschaffte Puschkin ihm eine Professur als Geschichtslehrer, welche er jedoch nicht lange inne hat, da er anscheinend drei von vier Lesungen ausfallen ließ und vom Stoff heillos überfordert war.

Mit einer Reihe von Erzählungen setzte er seinen Erfolg fort und erlangte einen gewissen Status. Man erkannte in seinen Werken leichte Annäherung zu dämonischen Seiten, aber auch seine zutiefst eingeprägte Leidenschaft für die deutsche Weimarer Klassik. Ganz besonders bewunderte er Schiller und Goethe. Schließlich lebte er zum Großteil nicht in Russland, sondern in Deutschland, Frankreich oder der Schweiz.

Doch jeder Erfolg hat auch irgendwann ein Ende. Dieses kam bei Gogol früher als bei anderen. Zwischen 1836 und 1848 hatte er eine schöpferische Krise. Und seine paranoide Psychose, eine andere Form der Schizophrenie, erschwerte es ihm ungemein, an neuen Werken zu arbeiten. In seinen letzten Lebensjahren schrieb er noch an der Fortsetzung zu "Die toten Seelen", worin er den Hauptcharakter zu einem besseren Menschen machen wollte, jedoch fiel er, aus Erschöpfung, herbeigeführt durch seine Krankheit, in die Arme des Oberpriesters Matwej Konstantinowski, welcher ihn dazu ermutigte, mit dem Schreiben aufzuhören, da dies ein Teufelswerk sei. In den letzten Tagen seines Lebens fastete beziehungsweise hungerte Gogol sich schier zu Tode, verbrannte die Fortsetzung der toten Seelen, und starb letztlich an Unterernährung am 4. März 1852.

Ignat Kress - myFanbase

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1842Die toten Seelen
Originaltitel: Мёртвые души)
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1835Mirgorod
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1835Petersburger Novellen
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1831Abende auf dem Weiler bei Dikanka
Originaltitel: Вечера на хуторе близ Диканьки