Bewertung

Review: #1.06 Geisterhaftes Treiben

Foto: Sam Witwer
Sam Witwer

Und da kam der Durchbruch, auf den ich schon die ganze Zeit gewartet habe. Ich weiß nicht einmal, was die großen Unterschiede zu den Folgen davor waren, aber die Serie hat mich gepackt. Alle drei Hauptcharaktere hatten ihre eigene, starke Handlung und trotzdem liefen diese nicht nebeneinander sondern miteinander ab.

"We have eternity and you really wanna give up now?"

Aidans Kampf gegen sich selbst wird definitiv ein niemals endender Kampf. Sein Charakter ist jedoch so vielfältig, dass es nicht langweilig wird. Gerade gegenüber Rebecca wird jedes Mal wieder deutlich, wie sehr seine starke und seine schwache Seite gegeneinander kämpfen. Sie fordert ihn und seine Lüste heraus. Und dabei ist sie in einer guten Position: Sie kann mit ihm und seinen Gefühlen spielen und wird dabei von Bishop unterstützt. Zwar ist Bishop in dieser Folge nicht aufgetaucht, doch wurde erneut klar, dass er noch lange nicht aufgegeben hat, Aidan zurück auf seine Seite zu ziehen. Obwohl Bishop Aidan zwar noch immer den Freiraum lässt, den er braucht und darauf wartet, dass dieser freiwillig zu seinem Schöpfer zurückkehrt, lässt er nichts unversucht, um ihn zu beeinflussen. Dennoch sehe ich keine Tendenz von Aidan, wieder in Bishops Vampirgruppe einzutreten. Obwohl es sicher sehr interessant wäre, zu sehen, wo Aidan eingeordnet wird und wie die Situation mit Marcus eskaliert, wovon ich nach den bisherigen Folgen ausgehen würde. Schließlich denkt er, er wäre das Beste, was Bishop jemals passiert ist und ich bin mir nicht sicher, ob dieser genauso denkt.

Sehr interessant finde ich den Umgang von Aidan und Rebecca. Ich mag es zu beobachten, wie sie ihn herausfordert. Obwohl sie von ihrer Blutlust gelenkt wird, sieht man in ihr ein Potential des Guten - und genau das macht sie für mich sehr sympathisch. Sie ist sehr unsicher und versucht dies durch ihre provozierenden Handlungen zu überspielen. Was da genau zwischen ihr und Aidan passiert, ist noch nicht ganz sicher. Doch ich denke, Aidan empfindet mehr für Rebecca als nur Mitgefühl und Verantwortung. Und das macht die Beziehung zwischen ihnen nur noch prekärer, denn Rebeccas Blutlust und Unkontrolliertheit kann Aidans Entwicklung um Jahre zurückwerfen.

"I guess I have to eat."

Ich mochte Josh schon ab der ersten Minute. Er ist so schüchtern und man möchte ihn am liebsten in den Arm nehmen und trösten. Auch in dieser Folge wieder, als er sich und Aidan und Sally und am Ende sogar Nora selbst immer wieder gefragt hat, ob die beiden ein Date haben oder er sie nur falsch verstanden hat. Er weckt in mir großes Mitgefühl und so bin ich in dieser Folge natürlich nicht darum gekommen, mich sehr für ihn zu freuen. Nora ist eine sehr interessante und aufgeschlossene Frau. Sie scheint genau das zu sein, was Josh braucht, um ihm zu zeigen, dass er keine Angst vor Frauen haben muss. Dass er die Hoffnung auf ein normales Leben nicht aufgeben muss, auch wenn er ein Werwolf ist. Selbst wenn aus diesem Date nichts Ernsteres wird, so habe ich doch das Gefühl, dass Josh schon jetzt neues Selbstwertgefühl aufgebaut hat.

Joshs Schwester hat für ein weiteres Highlight in dieser Folge gesorgt. Obwohl sie nur verletzt in der Küche gesessen und Wodka getrunken hat, hat sie den humoristischen Teil der Folge beigetragen. Und nicht zuletzt auch den Cliffhanger. Was hat Marcus nur mit Emily gemacht? Wollte er sich für den Angriff von Josh rächen? Oder hat er von ihr getrunken? Bzw. sie sogar in einen Vampir verwandelt? Obwohl ich dachte, bei Rebecca hätte das länger gedauert... Wie viel weiß sie nun über Vampire und wird sie schneller als gedacht von Joshs wahrer Natur erfahren? All das sind Fragen, die die Autoren perfekt inszeniert haben, um sicher zu gehen, dass die Zuschauer in der nächsten Woche auch wieder einschalten.

"Being a ghost is boring - but a poltergeist, mmh delicious!"

Auch mein Interesse an Sally steigt von Folge zu Folge. Ich würde gern sehen, wie Sally sich an Danny rächt. Er schafft es, von Woche zu Woche mehr Sympathiepunkte zu verlieren und so ist es nur die logische Konsequenz, ihn leiden sehen zu wollen. Sally hat mit Lindsey zum zweiten Mal einen Geist getroffen, von dem sie neue Fähigkeiten erlernen kann, die sie für ihren Kampf gegen Danny auch braucht. Doch leider kann ich mir noch nicht vorstellen, dass Sally bereits stark genug ist, um Danny fertig zu machen. Sie hat große Fortschritte im Erlernen neuer Fähigkeiten in der bisherigen Staffel gemacht, doch meines Erachtens würde es ein wenig zu schnell gehen, wenn sie Danny sofort ausschalten könnte. Viel mehr warte ich auf eine Eskalation zwischen Danny und Bridget, die seine wahre Gewaltbereitschaft verdrängen will. In dieser Handlung steckt für mich ein großes Potential und ich hoffe, wir bekommen auch die Gelegenheit, diese Beziehung weiter zu verfolgen.

Fazit

Eine perfekte Folge, die alles zu bieten hatte, was man von einer Drama-Mysteryserie erwarten kann: Spannung, Romantik und Humor - und einen Cliffhanger, der das Einschalten der Zuschauer garantiert.

Sophie Blumengarten - myFanbase

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