Bewertung

Review: #3.18 Zahltag

Wer würde seine Zukunft nicht für einen Truck (!) verpfänden? Richtig: Niemand! Oder doch? Fangen wir aber ganz am Anfang an...

If Angel sees you again, he'll kill you, Wesley. This time for real.

Angel hat immer noch stark mit dem Verlust seines Sohnes und Wesleys Taten zu kämpfen, letztgenannter wird währenddessen aus dem Krankenhaus entlassen, was jedoch nicht wirklich eine gute Neuigkeit zu sein scheint: Fred macht ihm unmissverständlich klar, dass obwohl sie seine Handlung weitestgehend verstehen kann, er nie wieder ins Hotel zurückkommen soll, da er seinen Freunden kein bisschen Vertrauen entgegen gebracht hat und gewiss die Gelegenheit gehabt hätte, sie in seine Pläne miteinzubeziehen. Ausserdem ist da ja auch noch Angel, der – man erinnere sich an das Ende der letzten Episode – nach Rache schwört. Obwohl ich Freds Reaktion, ihre Wut und Enttäuschung sehr gut nachempfinden kann, scheint sie vollkommen vergessen zu haben, dass Wesley es in der letzten Zeit alles andere als einfach hatte, er bei all dem beinahe gestorben wäre und momentan gerade eine sehr schwere Zeit durchmacht. Etwas mehr Unterstützung von ihrer Seite wäre also durchaus angebracht gewesen.

Cordy (mit neuer Frisur!) und ihr Geliebter Groo, der einem manchmal ganz schön auf die Nerven gehen kann, sind mittlerweile endlich aus dem Urlaub zurück. Sie haben ja so einiges verpasst und kamen demnach mit unpassend guter Laune zurück, doch wer will es ihnen verübeln. Angel hat ja mehrmals betont, dass er ihnen die Ferien nicht mies machen möchte und daran hat er sich gehalten. Ich war echt froh, als Cordelia sofort für Angel da war und hoffe, dass sie sich bewusst ist, wie viel sie ihm bedeutet, besonders da Connor und Wesley jetzt weg sind.

You're sure you wish to mortgage your future for your present happiness? - I'm sure.

Kommen wir aber zur Hauptstory dieser Episode: Wir erhalten einen kurzen Einblick in Gunns Vergangenheit und obwohl Gunn vom Typ her derselbe geblieben ist, hat sich sein Leben durch seine Arbeit bei Angel Investigations und vor allem auch durch seine Beziehung zu Fred sehr stark verändert. Bevor er zu Angel und dessen Freunden gestoßen ist, war ihm sein Leben überhaupt nichts Wert und er hätte niemals damit gerechnet, dass ihm seine Zukunft mal so wichtig sein würde. Als Siebzehnjähriger er schloss also ohne grosses Zögern einen Pakt mit dem Teufel – in diesem Falle der Dämon und Casinobesitzer Jenoff. Gunn versprach ihm seine Seele zu einem beliebigen Zeitpunkt in der Zukunft, um in der Gegenwart seine wahre Liebe behalten zu können. Sieben Jahre später ist dieser Zeitpunkt gekommen und der Dämon sieht es nicht gerne, dass Gunn dabei ist seine Seele jemand anderem zu schenken, nämlich Fred. Gunn macht also mit Fred Schluss, da er keine Zukunft mehr vor sich hat und weiss, dass es zu spät ist, um auszusteigen. Zum Glück erkennt Fred, dass etwas nicht stimmt und wiedereinmal wieder tauchen im letzten Moment Fred, Angel, Cordelia und Groo im Casino, auf um Gunn vor dem Dämon zu retten. Es folgt ein Spiel, indem es um alles oder nichts geht, und Angel dabei gerade mal die Karte mit dem Wert drei zieht. Das sorgt für einen typisch witzigen Moment, wie es ihn nur in "Angel" geben kann, da man geradezu auf eine höhere Karte spekuliert hatte und sie dann überraschenderweise verlieren, durch gute Teamarbeit und die Unterstützung weiterer Dämonen dennoch Jenoff davon abhalten können, den Einsatz für sich zu beanspruchen. Alles geht noch mal gut und alle kommen mir ihrer Seele davon.

Fred und Gunn sind wieder glücklich vereint. Auch wenn die Beweggründe Gunns damals (im Nachhinein kann man über die Vertragsunterzeichnung nur lachen und den Kopf schütteln) mehr als hirnrissig waren, kann man es ihm dennoch nicht übel nehmen, sondern bringt dafür Verständnis auf, wusste er doch nichts mit seiner Zukunft anzufangen. Die Schlussszene des Liebespaars im Truck schliesst die Story um Gunn also so ziemlich perfekt ab. Man kann nur hoffen, dass auch unserem traurigen, kinderlosen Angel bald wieder bessere Zeiten bevorstehen.

Fazit

Ich habe schon deutlich bessere Episoden gesehen, dennoch gab es emotionale, leicht spannende und auch witzige Szenen, wie wir es von der Serie gewohnt sind. Die Hauptstory aus Gunns Vergangenheit hatte nicht sonderlich viel Tiefgang, zeigt uns jedoch ganz gut wie sein Leben (und Gunns Einstellung dazu) sich in der Zwischenzeit geändert haben. Fred und Gunn zusammen haben mir persönlich in dieser Episode sehr gut gefallen. Trotzdem finde ich, dass auf Wesley zu wenig eingegangen wurde. Hoffentlich werden wir da in den kommenden Episoden noch einiges zusehen bekommen.

Vivien M. - myFanbase

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