Bewertung

Review: #5.20 Bella Roma

Angel und Spike müssen als Team zusammenarbeiten und fliegen nach Italien. Freds Eltern statten Wesley einen Überraschungsbesuch ab und wir sehen zum ersten Mal eines der internationalen Wolfram & Hart Büros.

Obwohl ich nicht finde, dass die Position dieser Folge innerhalb der Staffel besonders gut durchdacht ist und man sie meiner Meinung nach an einer anderen Stelle hätte einbauen sollen, bin ich doch sehr begeistert und grade nach der letzten, sehr lahmen, Folge war #5.20 Bella Roma ein angenehmer Lichtblick.

Einen Pluspunkt gebe ich dieser Folge allein schon für die zeitlichen Rückblicke. Ich bin ein echter Fan der Vergangenheitseinblicke und gerade die Folgen, die uns Angelus und William zusammen zeigen, finde ich großartig. Es ist wirklich sehr interessant zu sehen, wie die beiden Vampire einst zueinander standen; wie sie zusammen gekämpft haben, einer Meinung waren, sich gegenseitig unterstützten und sich im Kampf gegen den gemeinsamen Feind, der Ewige, verbündeten. Von all dem ist in der Gegenwart nichts mehr zu sehen und einzig die Aussicht, Buffy zu "retten" schafft es, die beiden inzwischen weit entfremdeten Vampire zu einer etwas holprigen Zusammenarbeit zu bewegen. Der Schlagabtausch zwischen den beiden und die überaus pfiffigen und witzigen Kommentare Spikes machen aus dieser Folge endlich mal wieder eine der Folgen, die sich durch ihren "Angel"-typischen Humor auszeichnen.

Ein weiterer Pluspunkt geht an den Schockmoment der Folge: die Burkles sind zurück! Wow, das kam wirklich gänzlich unerwartet und hat mich total überrascht! Ich hatte mich schon darauf eingestellt, mit einer sehr emotionalen Szene konfrontiert zu werden, wenn die Burkles erfahren, dass Fred verstorben ist. Auch Wesley hatte sich ganz offensichtlich darauf eingestellt und wir waren wohl beide gleichermaßen entsetzt, als die scheinbar gute alte Fred in seinem Büro auftaucht! Ganz unerwartet kam es natürlich nicht, nachdem wir beobachten konnten, dass Illyria die Ankunft der Burkles bemerkt hat…aber dennoch war es wirklich verwirrend – wenngleich natürlich auch sehr schön - Fred wiederzusehen.

Obwohl ich sagen muss, dass es mich sehr gefreut hat, dass uns ein weiteres Trauerspiel erspart wurde und Roger und Trish vorerst vor dem Kummer und Schmerz beschützt wurden, kann ich Wesleys Reaktion verstehen und nachvollziehen, dass er von Illyrias Theater eher angewidert ist und sie bittet, dies nie wieder zu tun. Für uns ist es natürlich unvorstellbar, wie es sein muss, einen geliebten verstorbenen Menschen in dieser Form wiederzusehen und daher kann ich auch kaum behaupten, dass ich nachvollziehen kann, wie Wesley sich in diesem Moment fühlte. Jedoch denke ich, dass wir uns als Zuschauer eine ganz ungefähre Vorstellung von seinem Gefühlsleben machen können. Und ich kann es nur wiederholen: Alexis Denisofs schauspielerische Leistungen der letzten Folgen sind einfach großartig!

Und wo wir schon beim Thema der schauspielerischen Leistungen sind: ich muss wohl kaum erwähnen, wie begeistert ich mal wieder von Amy Ackers Performance bin. Besonders in dieser Folge wird ihr unglaubliches Talent sehr deutlich als sie nahezu im Sekundentakt von Fred auf Illyria umschaltet und Wesley fast die Tränen in die Augen treibt.

Was mich jedoch an der ganzen Sache stört ist die Tatsache, dass Illyria die Imitation der Fred derart perfekt ausführt. Sie benimmt und bewegt sich genau so, wie es Winifred Burkle getan hat und zeigt sich mehr als menschlich. Ich frage mich, wie Illyria dies möglich war. Sie selbst hat behauptet, dass nur noch sehr wenige Teile der Fred in ihr verborgen sind, das meiste jedoch mit Fred starb. Wie schafft es ein so unmenschliches Wesen wie Illyria also eine so überzeugende Darstellung der Fred zu präsentieren? Das fand ich nicht so ganz überzeugend…

Die Crossover-Szenen zu "Buffy – Im Bann der Dämonen" hingegen haben mir sehr gut gefallen und ich fand es echt interessant zu sehen, wie Andrew sich entwickelt hat. Dass Buffy in dieser Folge jedoch mal wieder so schlecht dargestellt wurde, lasse ich am besten völlig unkommentiert. Das hat mir schon sehr missfallen, als das zum ersten Mal gemacht wurde und ich finde nicht, dass es dieses Mal auch nur im Geringsten besser gelungen ist. Wenn man Buffy in der Folge auftreten lassen möchte, dann soll man doch bitte auch Sarah Michelle Gellar dazuholen – oder es aber ganz lassen. Und nicht irgendein schlechtes, blondes Double nehmen, welches dann mysteriöserweise nur von hinten gezeigt wird.

Eine weitere Kleinigkeit, die mir in dieser Folge nicht so wirklich gefallen wollte war die Schlägerei in dem Nachtclub in Italien. Ich fand den Slow-Motion-Einsatz und die dazu gewählte Musik irgendwie unpassend und durch diese stark verlangsamten Abläufe konnte man noch dazu viel zu gut erkennen, dass es sich nur um eine geschauspielerte Schlägerei handelt. Das wäre in normalem Tempo sicherlich besser gewesen.

Meine Highlights dieser Folge sind definitiv Spikes und Angels Erlebnisse in Italien. Ob nun die übertriebene Darstellungen der überall rauchenden, temperamentvollen und auf den Boden spuckenden ("zivilisierten") Italiener oder die kleine Spritztour auf dem Roller, bei dem Angel sich nahezu liebevoll an Spike klammert – ein wirklich sehr amüsanter Ausflug, der mich immer wieder schmunzeln ließ.

Fazit

Eine Folge, die mir mal wieder sehr gut gefallen hat und zu den stärkeren der Staffel zählt. Schön abwechslungsreich, sehr viel Humor, aber auch ein wenig Drama durch Illyria und die Burkles. Definitiv eine nette und unterhaltsame Mischung, obwohl ich sagen muss, dass ich so langsam mehr erwarte…wir stehen sehr kurz vor dem Serienfinale und ich habe eigentlich gehofft, dass es so langsam mal los geht und wir ein wenig näher Richtung Höhepunkt rücken. Da passt eine solche "Lückenfüller"-Folge eigentlich nicht wirklich rein.

Jenny B. - myFanbase

Die Serie "Angel - Jäger der Finsternis" ansehen:


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