Review: #4.18 Jasmine

Eine wunderbare Episode, die zu Recht auf der "Best of Fred"- Dvd ist. Fred zeigt in dieser Episode wieder einmal, dass sie sehr mutig ist. Das sickert nicht oft durch, meist wird Fred als die Süße dargestellt, die keinem etwas Böses will und die der wohl meist geliebteste Charakter des Angelverses ist, sozusagen die Willow aus "Angel". Daher ist es immer wieder schön zu sehen, dass der Charakter doch tiefgründiger ist. Schon in der Einführung des Charakters in Pylea hat man es gesehen. Sie hat sich dort sehr tapfer geschlagen und ihre Rache an Professor Seydel hat auch gezeigt, dass sie viel mehr ist, als nur das brave Mädchen, um das sich zwei Männer prügeln.Und so nun auch in dieser Folge. Sie selbst denkt von sich, wie viele vielleicht auch von ihr denken: Sie wird nicht berufen, sie hat keine Mission, sie ist einfach nur der Handlanger von Angel. Diese Behauptung wurde in dieser Folge ja eindrucksvoll widerlegt. Ich denke zwar nicht, dass sie "berufen" wurde, aber sie hat ihr "Schicksal" doch angenommen, wenn auch erst nach großem Widerstand. Sie hätte, nachdem sie sah, dass ihre Freunde sie nicht verstehen und sich gegen sie wenden, noch alles rückgängig machen können, sie hätte sich rausreden können, man hätte ihr nach kurzem Zögern geglaunt und sie in Frieden gelasen und alles wäre "gut" gewesen, sie hätte keine Probleme gehabt. Doch sie kann nicht mitansehen, wie alle blind ins Verderben laufen und versucht Jasmine zu töten, auch wenn sie dadurch zur "Gejagten" wird und ihre Freunde verliert. Ich finde, das bringt auch ganz deutlich die Botschaft rüber, dass es manchmal gerade die "unscheinbaren" sind, die sich gegen den schlechten Lauf der Dinge stellen und aufmucken, während die "Helden" einfach mit dem Strom laufen. Keiner ist zum Held geboren, manche haben vielleicht bessere Vorraussetzungen, ein Held zu sein, doch im Endeffekt liegt es immer in der eigenen Hand.

Die Idee, dass Jasmine eigentlich so hässlich ist, von Maden durchzogen usw. finde ich eigentlich nicht besonders originell, ich hätte es ganz abwechslungsreich gefunden, dass das Böse auch mal so gut aussehen kann. Doch so war das Ganze natürlich viel besser umsetzbar, es war ein gutes "Erkennungszeichen" dafür, dass Jasmine nicht so gut ist, wie alle denken. Bisher ist jedoch noch nicht klar, was an ihr genau nicht gut sein sollte (bis auf ihr Aussehen, aber wir wollen ja nicht oberflächlich sein...), denn sie hat bisher noch nichts wirklich "Böses" getan. In ihrem Namen haben die anderen viele Vampire usw. vernichtet. Jedoch ist dem Zuschauer schon klar, dass sie nicht gut sein kann, denn vor ihrer Ankunft passierte schon viel Schreckliches ihretwegen und dass sie Angel einredete, es wäre nicht schlimm Menschen zu töten, nur weil sie das Ganze "etwas anders" sehen, zeigt wohl auch schon, dass sie niemand Gutes sein kann. Und es ist ja auch nicht normal, dass alle sie anbeten und niemand etwas hinterfragt, schon das allein würde ausreichen, um sie als "böse" zu bezeichnen. Was an ihr auch erschreckend ist, ist, dass sie jeden einzelnen tatsächlich erkennt. Sie weiß genau, wer wer ist und was denjenigen auszeichnet, so wie sie auch wusste, dass Gunn und Wesley beide Fred lieben und sich daher nicht gut verstehen. Wobei das wohl auch offensichtlich ist, aber den Namen dieser Frau wusste sie und auch, dass die Frau anscheinend keinen wirklichen Sinn mehr in ihrem Leben sieht. Es ist schon erschreckend zu sehen, wie alle Jasmine anbeten, auch nach der Fersehübertragung. Was soll Fred denn nun tun? Ihre Hilflosigkeit kommt an dieser Stelle sehr gut rüber, ihre Lage scheint aussichtslos zu sein. Man kann sich gut in sie hineinversetzen, man spürt ihre Angst und ihr Entsetzen geradezu selbst. Andererseits hat das Ganze auch einige witzige Momente hervorgerufen, z.B. als alle vor Jasmine knien oder als Fred (bevor sie ihr wahres Gesicht sah) in Tränen ausgebrochen ist, weil sie ein neues Shirt kaufen musste.

Katharina S. - myFanbase

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