Bewertung

Review: #4.09 Ein Mann Ein Wort

Eine sehr interessante Folge mit ansprechenden und auch teilweise bewegenden Storys rund um Sark, Espinosa, Vaughn, Jack und Sloane. Eine Episode mit David Anders und Gina Torres ist immer gleich doppelt so gut.

Etwas Mitleid für einen Fuchs

Als Sydney bei Nadia im Krankenhaus ist und Sloane kommt, den sie eigentlich wie den Teufel hasst, spürt man in dieser Situation greifbar, dass sie mit ihm Mitleid hat - trotz des Hasses. Aber den Augenkontakt kann sie mit ihm kaum halten, was ich für normal halte, da es schon sehr ungewöhnlich ist, dass Syd mit Sloane Mitleid hat, aber Nadia ist nun mal ihre Schwester und sie macht sich wegen dem Vorfall Vorwürfe. Und hätte Syd Sloane direkt in die Augen gesehen, hätte er es womöglich noch erkannt, dass sie sich um ihn sorgt.

Sloane ist auf eine Art aber auch ein Fuchs. Während Sydney und Weiss Anna hinterher jagen, als der Alarm in der Klinik losgeht, hat er seine Tochter längst zur APO verlegen lassen, da er schon vermutet hat, dass Espinosa einen weiteren Mordanschlag wagen würde. Also ein bisschen mehr Vertrauen zu seinen Kollegen, aber wir reden hier schließlich von Sloane... Dieser bittet Jack, alles Mögliche zu veranlassen, um Anna zu kriegen, egal was für Mittel er einsetzen muss und diese Worte nimmt sich Jack Wort für Wort zu Herzen.

Weiss war zwar nicht oft in dieser Folge zu sehen, genauso wie Marshall und Dixon, aber wenn, dann glänzte Eric allein durch seine ständige Anwesenheit an Nadias Seite und brachte sie wieder zum Lachen, als sie wieder bei Bewusstsein ist. Ja, er machte sich sogar Sorgen um Sloane.

Vergangenheitsbewältigung

Sarks Reaktion auf Sloane in der APO war typisch Sark, da er jeden erwartet hat, aber nicht Arvin Sloane.

Sark: Das ist ein Klassiker!

Dass er für seine Hilfe, San'ko zu schnappen und somit an die Bombe zu kommen, einen Gegengefallen haben möchte, war ja klar. Doch ausgerechnet das Grab von Lauren Reed zu sehen, darauf wäre ich nie gekommen. Ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit dieser Forderung.

Vaughn hat offensichtlich Schwierigkeiten, das Grab seiner Ex zu öffnen, da Sark es so wollte, dass nur Michael es macht. Niemand kann sich in Vaughn hineinversetzen, nicht mal Sydney, vermutlich nur Jack. Er hat immer noch stark mit seiner Vergangenheit und diesem Verrat zu kämpfen. Michael konnte ja nicht mal anfangs auf den Leichnam von Lauren sehen, bis er es musste, da Sark es von ihm verlangte und selbst da musste er sich zusammenreißen. Als Sark das Dreiecksmuster der Schüsse auf Laurens Körper erkennt, realisiert er, dass Vaughn sie getötet hat und als er anfängt zu weinen, merkt man zum ersten Mal, dass er Lauren Reed sehr geliebt haben muss. So was wie Liebe konnte ich mir bei Sark nie vorstellen, auch wenn er bereits mit Allison Doren liiert war. Aber schließlich ist Julian auch nur ein Mensch... Bei Vaughn dagegen spürte man doch so was wie Reue, ja Wehmut für das, was er getan hat. Seine Gefühle in diesem Moment, als er auf Lauren starrte und seinen Blick danach konnte ich wirklich nicht einordnen. Mit Sicherheit wäre es besser gewesen, jemand anderes hätte Reed erschossen oder gar nicht. Aber auch dann würde der Verrat ihn stets verfolgen.

Das alles wurde noch trostloser als sich Sydney als Lauren Reed für die Mission verkleidete, obwohl es meiner Meinung gar nicht nötig war. Aber beim Anblick wurde Michael schon anders bei dieser Ähnlichkeit, was ich verstehen kann. Unnötig war diese Verkleidung, da San'ko Lauren nie gesehen hatte, sondern nur mit ihr telefonierte. Keine Ahnung, vielleicht wollte Sydney auf Nummer sichergehen.

Ein ungleiches Paar

Dass Sark auf der Mission sozusagen "entkommen" kann, war irgendwie vorhersehbar. Doch dass ihn ausgerechnet Anna befreit? Espinosa und Sark - das ist mal eine andere und geniale Zusammensetzung, aber dass Sark ihr nicht sehr vertraut, das merkt man von Anfang an. Auch in Venedig entkommt Sark, das ist nichts Neues, ich habe mich langsam daran gewöhnt. Aber, dass er Anna ausliefert, das war herrlich und ein Bild für die Götter.

Sark: Sydney, ich stehe zu meinem Wort.

Die Fights zwischen Espinosa und Bristow liebe ich, obwohl Syd viel einstecken musste. Annas Gesicht, als sie endlich verhaftet wurde - herrlich und auf eine Art konnte man es gar nicht glauben, dass Anna Espinosa gefasst wurde.

Sydney: Die Regierung der Vereinigten Staaten möchte Ihnen ein paar Fragen stellen.

Sloanes Worte

Als Julian und Anna abgetaucht sind, bleibt Jack eigentlich nur eine Wahl, an die er schon die ganze Zeit gedacht hat. Selbst Dixon bestätigt ihn - ohne dass er weiß, was Jack vorhat -, dass man alle Möglichkeiten wahrnehmen solle und wenn wir uns an Sloanes Worte erinnern, die er zu Jack wegen Anna und Nadia sagte, fühlte sich Jack eh bestätigt, Nadia aus dem künstlichen Koma zu holen. Somit erfuhr er von der Übergabe in Venedig.

Aber ich weiß nicht, ob er damit zu weit ging. Nadia hätte sterben können! Im Prinzip hat er nur an die Mission und den Erfolg und nicht an ihr Leben gedacht. Ich bin mir sicher, die APO hätte die Information auch auf einem anderen Weg erfahren. Wozu haben sie denn Marshall? Da ist es normal, dass Sloane als Vater wütend reagiert. Aber interessierte ihn Nadias Leben, als er ihr das Elixier spritze? Jedoch bin ich auch zwiegespalten, da Sloanes Worte Jack erst zu diesem Entschluss brachten und er wohl dachte, Nadia ist die letzte Chance, den Aufenthaltsort der Bombe zu erfahren und Anna und Sark endlich in Gewahrsam zu nehmen. Man kann so oder so darüber denken.

Abschließend wird noch offenbart, dass Sloane mit Jack ein Pakt geschlossen hat und sich Sloane fragt, ob dieser noch gilt, was wieder sehr geheimnisvoll klingt. Ich frage mich, was für ein Pakt das sein soll und warum ausgerechnet Jack so einen mit Sloane eingeht. Die beiden sind nicht gerade Freunde.

Fazit

Eine absolut sehenswerte Folge, schon wegen Torres und Anders, die im Grunde im Vordergrund dieser Episode standen. Die Handlung der Folge verlief sehr konstant, da man die anderen Charaktere nicht vergaß. Auch auf Vaughn wurde näher eingegangen und dem Zuschauer wurde klar - jedenfalls mir - ,dass es ihm im Prinzip genauso geht wie Jack. Das ist schon sehr außergewöhnlich, da sich beide nicht besonders mögen und jetzt eine gemeinsame Vergangenheit haben. Die Handlung an Laurens Ruhestätte gefiel mir sehr gut. Sarks Gefühle wurden offenbart, aber auch, dass Michael noch sehr viel Zeit braucht, um mit Lauren Reed abzuschließen.

Dana Greve - myFanbase

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