Bewertung

Review: #3.23 Ferngesteuert

Der rote Faden kehrt in Episode #3.23 Ferngesteuert passend zu den finalen Episoden der dritten Staffel fulminant zurück: Der Raucher und Mister X scheinen unter einer Decke zu stecken, während Menschen, wie z.B. auch Scully, mittels unterschwelliger TV-Manipulation zu (Fast-)Killern werden.

Der Raucher und Mister X: Trust No One

Wer hätte das gedacht? Der Raucher und Mister X arbeiten zusammen und stecken wohl unter einer Decke. Mittlerweile glaube ich, dass jeder hochrangige Agent oder Vertrauensmann in irgendeiner Form mit dem Syndikat interagiert. Gleichzeitig wird auch deutlich, dass Mister X - wie auch schon sein Vorgänger - ein doppeltes Spiel spielt. Er arbeitet zwar für den Raucher, kocht aber dennoch sein eigenes Süppchen, indem er Mulder hilft, sofern es ihm selbst zum Vorteil gereicht. Dieser Ablauf erinnert mich an Mitglieder von autokratischen Regimen, wie z.B. in der Nazi-Zeit, die den Widerstand inoffiziell unterstützten, selbst jedoch offiziell den Regimen angehörten. Um also auf die Dinge positiv einwirken zu können und handlungsfähig zu bleiben, wird in Kauf genommen, die rechte Hand des Teufels zu sein. Ein interessanter Mittelweg, um sich selbst nicht der allergrößten Gefahr auszusetzen und offiziell zu dissertieren, aber gleichzeitig die Dinge in die richtige Richtung zu lenken. Weitere TV-Beispiele für diese Thematik: "Schindlers Liste" oder "Deutschland 83".

Ich glaube, dieses doppelte Spiel spielt in "Akte X" jeder. Der Raucher innerhalb des Syndikats; des Rauchers Mittelsmänner innerhalb von dessen Dunstkreis. Nicht umsonst haben wir bereits früh in der Serie gelernt: Trust No One! Letztendlich sagt mir meine Intuition, dass das Spiel von Mister X bald durchschaut wird und der Raucher ihn eliminiert. Ich lasse mich jedoch gerne überraschen.

Manipulation mittels TV

Die Manipulation mittels TV ist nicht neu. Im 20. Jahrhundert wurden bereits offizielle Tests in Kinos durchgeführt: z.B. während der Film-Vorschau wurden unterschwellig Bilder von einer Ananas gezeigt. Und zwar so, dass das Auge die Ananas nicht bewusst wahrnehmen konnte. Nach der Vorschau wurde den Kinobesuchern Obst angeboten. Ca. 90% der Menschen griffen zur Ananas. Dabei handelte es sich um eine bekannte Studie bzw. um ein salonfähiges Experiment. Wenn man jetzt in "Akte X"-Manier weiterdenkt, möchte man sich gar nicht ausmalen, was Regierungen und Nachrichtendienste im Geheimen inoffiziell testen oder bereits getestet haben. Insofern ist die Hauptstory in dieser Folge mal wieder sehr realistisch.

Unabhängig von obskuren Verschwörungen geht die Nummer natürlich auch wesentlich kleiner: Gedanken werden zu Worten. Und Worte werden zu Handlungen. Wenn ich also den ganzen Tag dummes Zeug im TV oder auf dem Handy schaue, kann es tatsächlich passieren, dass ich verblöde, da sich meine Gedanken und mein gesamter Input aus ungesundem Zeug speisen. Also sollte wohl jeder mit Bedacht wählen, mit welchem Input man seinen Geist 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, so versorgt.

Fazit

Passend zu den finalen Episoden der dritten Staffel kehrt der rote Faden um den Raucher und Mister X sowie einer coolen Hauptstory in #3.23 Ferngesteuert fulminant zurück. Auf geht es zum Staffelfinale!

Alexander L. - myFanbase

Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:


Vorherige Review:
#3.22 Der See
Alle ReviewsNächste Review:
#3.24 Der Tag steht schon fest

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Akte X" über die Folge #3.23 Ferngesteuert diskutieren.