Bewertung

Review: #5.10 Ein Spiel

Da treiben die Macher von "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" in der Tat ein Spiel mit uns, mit Mulder und mit Scully: #5.10 Ein Spiel ist eine Episode, die nicht nur dank der Kooperation von Stephen King mit Chris Carter an die Chucky-Reihe erinnert, sondern nur so vor satirischen und humorvollen Elementen strotzt. Ach ja, einen Fall der Woche gibt es dann ja auch noch.

Chucky oder auch: Pollys Puppe Chinga

Der Fall der Woche beschäftigt sich mit Pollys mysteriöser Puppe namens Chinga, die ähnlich wie Chucky ein Eigenleben entwickelt und mehrere Personen auf dem Gewissen hat. Die Assoziation mit der Chucky-Reihe und anderen Horrorklassikern ist dabei nur allzu plausibel, zumal Stephen King höchstpersönlich an der Episode mitgewirkt hat. Nicht umsonst spielt die Folge im US-Bundesstaat Maine, in dem die Horror-Ikone aufwuchs. Für meinen Teil war es das auch schon mit der Begeisterung für die Haupthandlung. Alle Haupt- und Nebenprotagonisten der Episode wirken wie steife Statisten ohne interessanten Hintergrund, die weder meine Neugier noch mein Interesse wecken. Auch die Puppe selbst empfinde ich als langweilig und uninspirierend. Zudem stellen sich mir auch noch nach Abschluss des Falls folgende Fragen: Was genau macht die Puppen jetzt zu Monsterpuppen? In welcher symbiotischen Verbindung stand Polly zu Chinga? Was genau hat die Mutter von Polly, Melissa, damit zu tun? War sie nun eine echte Hexe und wusste sie um das Schicksal der Puppe? Warum hat sich Melissa nicht schon eher von der Puppe getrennt? Usw. usw. Alle diese Fragen werden nur zum Teil oder gar nicht beantwortet. Insofern ist die Folge inhaltlich in Bezug auf den Faktor X durchgefallen. Herr Carter, Herr King, bei allem Respekt, das können Sie besser!

Mulder und Scully oder auch: Satire und Comedy

Was die Episode allerdings rettet und zu guter Letzt doch unterhaltsam macht, sind die Einlagen um Mulder und Scully. Die Art und Weise, wie Scully in ihrem eigentlichen Urlaub ermittelt, ist fast schon Mulder-like. Schon zu Beginn zieht Scully paranormale Erklärungen mit in Betracht und ermittelt auch recht schnell in diese Richtung, während der ortsansässigen Polizei die Rolle der Statisten bleibt. Mulders Versuche Scully mittels Telefon zu helfen, sind mehr als einmal ein echter Brüller. Er versucht ihr im Verlauf der Folge mehrfach rational-wissenschaftliche Erklärungsversuche für die Ermordungen durch Chinga zu vermitteln: Mulder und Scully spielen also vertauschten Rollen. Dass sich Mulder dabei extrem plump anstellt und ohne Arbeit sowie ohne Scully nichts mit sich anzufangen weiß, außer Pornos zu schauen und in alter Dart-Manier Bleistifte an die Decke zu werfen, sieht sich wie eine Satire oder Karikatur an. Die Szenen zwischen Mulder und Scully wissen jedenfalls zu gefallen und retten diese ansonsten sehr durchschnittlichen Episode. Für alle Re-Runner da draußen: Diese Folge auf Grund der Comedy-Elemente bei einem erneuten Schauen der Serie unbedingt nochmal angucken.

Fazit

Da treiben die Macher von "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" in der Tat ein Spiel mit uns, Mulder sowie Scully: #5.10 Ein Spiel ist eine Episode, die nicht nur dank der Kooperation von Stephen King mit Chris Carter an die Chucky-Reihe erinnert, sondern nur so vor satirischen und humorvollen Elementen strotzt. Auf Grund von letzterem darf man die Folge bei einem Re-Run gerne nochmal anschauen.

Alexander L. - myFanbase

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