Bewertung

Review: #2.03 Familienangelegenheiten

Foto: Daniel Gillies, The Originals - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Daniel Gillies, The Originals
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Zunächst scheint sich eine stimmungsvolle Episode anzubahnen, da man Elijah und Klaus nun erneut auf Esther treffen lassen will. Doch durch einen erneuten Körpertausch und das Fehlen von Kol/Kaleb, Mikael, Davina und Camille hat mir an dieser Folge so einiges gefehlt.

"Every good story needs a wicked witch. It will be all the more satisfying when we melt her."

Noch in der letzten Episode habe ich mich darüber beschwert, dass man uns mit Natalie Dreyfuss eine "neue" Esther vorsetzt, weshalb ich mich sehr gefreut habe, dass wir nach Nathaniel Buzolic nun auch Alice Evans sehen durften. Doch anders als Nathaniel und Daniel Sharman, die beide einen tollen Kol abgeben, wirkt der Unterschied zwischen den beiden Esther-Darstellungen ganz anders auf mich. Denn obwohl Alice Evans in ihrer Rolle nicht so sehr strahlen konnte wie früher, sehe ich sie wesentlich lieber als Esther als Natalie Dreyfuss, die es in meinen Augen leider nicht geschafft hat, die uralte Hexe auf die richtige Weise zu mimen. Leider ist es ihr nicht gelungen, Esther mit der von innen kommenden Würde zu spielen und ihr den Hauch von Unantastbarkeit zu verleihen, mit dem sie sonst umgeben ist. Viel besser gelang es Natalie Dreyfuss da schon, die als junge Frau einfach in zu große Fußstapfen treten musste, die verängstige Cassie zu spielen, nachdem Esther ihren Körper freigegeben hat.

Obwohl ich froh bin, dass Natalie Dreyfuss nicht länger als Esther zu sehen sein wird, finde ich es dann doch etwas viel, uns in nur 42 Minuten Esther gleich in Form von drei Frauen zu präsentieren. Denn nachdem Esther Cassies Hülle abgelegt hat, schlüpft sie sofort in den nächsten Körper. Zwar stimmt hier wenigstens der Altersunterschied zu ihren Kindern, aber den Sinn hinter all dem, verstehe ich dennoch nicht. Was an Leonores Körper ist Esther hier von Vorteil? Oder liegt der Tausch lediglich darin begründet, dass Natalie Dreyfuss sowieso nur als Übergangsvariante geplant war? Hier kann man vermuten, soviel man möchte, schlussendlich finde ich es aber dennoch als zu viel, uns Esther in so vielen Gestalten zu zeigen, da die Figur nicht einheitlich dargestellt wird. Denn nicht nur Esthers Gesicht hat sich in dieser Episode mehrmals verändert, auch ihre Absichten werden nun völlig auf den Kopf gestellt. Sie möchte ihre Kinder nun nicht länger tot sehen, sondern ihnen ein neues Leben schenken. Wo liegt der Sinn darin? Ist die Quintessenz einfach nur, dass es dann keine Vampire mehr gibt? Ist Esther denn nicht klar, dass die Kinder, die von ihr als ach so teuflisch angesehen werden, auch in einer neuen Gestalt Tod und Verderben über die Welt bringen könnten? Zumal Esther ja nun scheinbar plant, ihre Familie alle in Hexen zu verwandelt. Ist das nicht gefährlich? Früher oder später wird sich sicherlich jemand gegen sie wenden.

"You don't recognize me? So much for the unbreakable bonds of family. Always and forever. Indeed."

Bisher hat man nicht viel von Finn gesehen, doch nun bemüht man sich, ihm ein bisschen mehr Eigenleben zu verschaffen. Zwar schafft er es trotz allem nicht, nicht als Esthers Speichellecker dazustehen, aber es macht trotzdem Spaß, ihn mit seinen Brüdern agieren zu sehen. Die finstere Ausstrahlung von Yusuf Gatewood gleicht genau das aus, was Natalie Dreyfuss als Esther nicht kann, wofür ich dem neuen Finn-Darsteller sehr dankbar bin.

"I knew you were a liar but now I know you're delusional."

Diese Episode diente als großer Umbruch in Esthers Storyline, da man nun von Mord an den Urvampiren absieht und sie lediglich in eine andere Hülle stecken will. Diese Entwicklung finde ich ganz nett, da ich mir bereits mit wenig Freude ausgemalt hatte, wie viele Episoden des Gemetzels nun auf uns zukommen, wenn man Klaus und Elijah gegen ihre Eltern antreten lässt. Ein weiterer wichtiger Aspekt, den diese Folge bringt, sind die Möglichkeiten, die sich für Hayley ergeben. Sie ist von allen mit ihrem Leben am unzufriedensten und Esthers Angebot ist für sie daher eine verständliche Verlockung. Ich bin gespannt, wie man die weitere Handlung nun anpacken wird, um die Urvampiren und Hayley dazu zu bringen, sich ein anderes Leben geben zu lassen.

"Believe me, Marcel. You want no part in the latest chapter in our sprawling family saga."

Mit der Nebenhandlung rund um Marcel weiß ich bisher noch nicht viel anzufangen. Man weiß einfach zu wenig über Gia, als dass man ihr wünschen würde, dass Elijah sich ihrer annimmt. Eine weitere Frage, die sich dabei auftut, ist der Zweck, den Marcel mit seiner neuen Vampirtruppe verfolgt. Und weshalb braucht er die Hilfe von Elijah. Ich kann mir bisher noch nicht recht ausmalen, ob auch hier wieder auf einen Kampf hingearbeitet wird, wäre davon allerdings nicht sonderlich überrascht. Was ich mir wünsche, wäre jedoch etwas ganz anderes. Weshalb legt Marcel seine Karten nicht einfach offen auf den Tisch und schließt sich den Mikaelsons an? Warum muss es immer so viele Intrigen geben? Bei mir bewirkt dies mittlerweile eher Langeweile als echtes Mitfiebern.

"Skip the salad course. We don't need this dreadful evening to be any longer than it needs to be."

Ich finde es lobenswert, dass man sich in dieser Episode fast ausschließlich auf die Urvampire konzentriert hat, da man mit nur noch Elijah und Klaus am Ende der letzten Staffel für meinen Geschmack zu wenig Zeit auf die Hintergrundgeschichte der beiden aufgewendet hat. Schade ist dennoch, dass dabei so viele Gesichter garnicht aufgetaucht sind. Camille haben wir bisher nur in der ersten Episode der Staffel gesehen und nach dem Kampf in der letzten Episode sind nun Davina, Kol und Michael gleichzeitig nicht aufgetaucht. Dies ist ein echter Verlust, da Daniel Sharman und Sebastian Roché ein toller Gewinn für die Serie sind, den man aber noch nicht so recht einzusetzen weiß.

Fazit

Für mich ist dies die bisher schwächste Episode der Staffel, da man mit den vielen Gesichtern von Esther sehr viel Unruhe in die Episode bringt und durch das Fehlen vieler Charaktere keinen gesunden Ausgleich dazu findet.

Marie Florschütz - myFanbase

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