Interview mit Chad Faust

Wir hatten die Gelegenheit, mit Chad Faust, dem Star aus "4400 - Die Rückkehrer" ein Interview zu führen. Er erzählt über neue Projekte, seine Serie "4400 - Die Rückkehrer", seinen Charakter in der Serie und vieles mehr.

Wenn ihr das Interview im Original lesen wollt, dann könnt ihr das hier.


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Du hast eine Produktionsfirma gegründet und dir ein eigenes Tonstudio aufgebaut. Was sind deine Pläne für die Zukunft? Willst du deine eigene Musik aufnehmen oder andere Musiker unterstützen?

Momentan spiele ich mit der Band "Happy Niceweather" und nächste Woche sind wir live in Los Angeles zu sehen. Meine musikalischen Ambitionen verfliegen jedoch auch schnell wieder. Ich bin da eher zurückhaltend. Das ist eine schöne Abwechslung zu meiner Liebe zum Filmemachen.

Du hast für einige Kurzfilme Drehbücher geschrieben, Regie geführt und sogar produziert. Würdest du gerne mehr Zeit hinter der Kamera verbringen? Oder versuchst du, die Balance zu halten?

Momentan führe ich bei zwei Kurzfilmen Regie und hoffe, eines meiner geschriebenen Werke in den nächsten Jahren zu verwirklichen. Ich bewege mich in einer recht gefühlsgesteuerten Balance: wenn ich schauspielern will, dann schauspielere ich, wenn ich Lust zu schreiben habe, dann ziehe ich mich zurück und nehme mir die Zeit dazu. Und wenn mich das Regieführen lockt, dann entscheide ich mich und mache eben das. Letztendlich dreht es sich immer darum, eine Geschichte zu erzählen – eben nur aus verschiedenen Perspektiven.

Du planst ja einen Trip nach Afrika. Warst du jemals dort gewesen? Welches Land willst du bereisen oder wird es gar eine Rundreise?

Momentan liegt die Reise auf Eis. Ich hatte das Gefühl, ich wollte einfach nur weg, doch dann hab ich erkannt, dass mein größter Kampf wohl darin liegt, hier zu bleiben und mich durch die schwere Zeit zu kämpfen.

Reist du gerne? Wo bist du schon alles gewesen?

Ich bin schon immer viel gereist. Ich liebe Zentralamerika – vor allem Nicaragua. Ich liebe die Menschen und das Essen in der Türkei. Auch nach Nordspanien zieht es mich zurück.

Wann hast du dich dafür entschieden, Schauspieler zu werden und warum?

Geschichten waren für mich immer schon die Grundlage für uns Menschen. Ich glaube immer noch, dass sich dort die gesellschaftliche Veränderung vollzieht; oder es wenigstens eine Art ist, um Nachrichten zu verbreiten. Herzensangelegenheiten und Glaubensfragen können dort diskutiert werden. Und jeder Schauspieler, mich inbegriffen, muss beweisen, dass er für andere und sich selbst liebenswert ist.

(SPOILER) Kyle ist einer der interessantesten Charaktere bei "4400 – Die Rückkehrer", da er so viel durchgemacht hat und nun ein bedeutender Teil der Prophezeiung geworden ist. Magst du die Veränderung, die Kyle durchmacht?

Er war auf einer Reise, auf der ich ihn begleitet habe. Ich habe das Gefühl, als hätte ich schon Jahrzehnte mit ihm verbracht. Aber von all den Charakteren, die ich gespielt habe, hat er mich persönlich wohl am wenigsten geprägt. Manche Charaktere haben mir Dinge beigebracht und ich hab im Gegenzug von ihnen gelernt. Aus irgendeinem Grund hatte ich einen solchen Dialog mit Kyle noch nicht. Aber ich liebe ihn, auch wenn er mich ankotzt.

(SPOILER) Warum, glaubst du, nimmt Kyle das Promicin?

Kyle wollte spüren, dass alle seine Schmerzen einen Sinn hatten. Er brachte sich selbst an die Schwelle zwischen Sinn und Liebe und wählte den Zweck. Dabei opferte er den einzigen Menschen, dem er trauen konnte – seinen Vater.

(SPOILER) Wie gefiel dir das Ende der vierten Staffel? War es gut?

Geheim – Ich habe es noch nicht gesehen. Ich hab kein Kabelfernsehen und bin momentan mit anderen Dingen beschäftigt. Das Skript war großartig und es schien das perfekte Ende zu sein – egal ob für eine Staffel oder für die Serie.

Glaubst du, es wird eine fünfte Staffel geben?

Das weiß ich wirklich nicht. Die Chancen stehen 50:50.

Falls es eine fünfte Staffel geben wird, werden wir dich dann wiedersehen?

Das weiß ich auch noch nicht. Die Zukunft ist noch sehr unsicher.

(SPOILER) Gäbe es Promicin auf dem Markt, würdest du es nehmen? Welche Fähigkeit hättest du dann gerne?

Ich würde es nicht nehmen. Wenn ich etwas Außergewöhnliches in meinem Leben erreichen will, dann aus meiner eigenen Erfindung oder meiner eigenen Entdeckung heraus. Das ist das gleiche, als ob ich gerne für irgendetwas berühmt wäre und deswegen jemand Berühmtes umbringe, nur um die Bekanntheit zu besitzen. Zerstörung wird leicht mit Erschaffung verwechselt, doch die gibt es nicht verpackt. Es gibt da nur dich und das Nichts.

Kannst du noch über weitere neue Projekte von dir erzählen?

Momentan ist alles in der Entstehung. Ich hoffe, es kristallisiert sich bald etwas Solides heraus.

myFanbase ist ein Onlinemagazin über TV-Serien. Hast du eine Lieblingsserie?

Ich habe die Miniserie "Rom" geliebt. Die Leute dort konnten das antike Rom so greifbar und relevant für unsere Zeit gestalten und haben den Geschichten großartig Leben eingehaucht. Außerdem sehe ich mir alles von und mit Ricky Gervais an.

Interview: Annika Leichner - myFanbase
Übersetzung: Melanie Brandt - myFanbase

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