Bewertung

Review: #2.01 Der Weckruf (1)

In dieser Episode lernen wir die Charaktere Tess und Kevin kennen. Nein, eigentlich stimmt dies nicht, denn sie tauchen in dieser Episode zwar erstmals auf, doch wirklich kennen lernen tun wir sie noch nicht, da sie uns zunächst nur als Patienten einer psychiatrischen Anstalt begegnen, deren weitere Bestimmung in der Serie noch nicht durchschaubar ist. Vor allem Kevin erscheint uns erstmal nur als stummer, geistig verwirrter Irgendwer.

Die Ameisenkönigin

Tess glaubt, dass die Zukunft sie zurückholen will und bewirkt mit ihrer Fähigkeit, dass alle Patienten und Ärzte der psychiatrischen Anstalt einen gigantischen Metallturm zu bauen beginnen. Tom und Diana vergleichen Tess treffend mit einer Ameisenkönigin, die ihre fleißigen Ameisen für sich arbeiten lässt.

In dieser Episode erfährt man freilich noch nicht, was es mit diesem Turm auf sich hat. Wir sehen den Anfang der Story, während die Pointe in der nächsten Folge wartet. Man darf sich allerdings durchaus fragen, wie die Leute in einer geschlossenen Anstalt an so viel Metall für diesen Turm kommen.

Teure Gesundheit

Jordan macht sich Shawns Fähigkeit der Heilung zunutze und lässt Menschen gewaltige Summen dafür "spenden", dass sie geheilt werden. Man kann dies durchaus als kleinen Seitenhieb auf das amerikanische Gesundheitssystem verstehen.

Auf jeden Fall halte ich diese Entwicklung für erschreckend realistisch. Wenn es tatsächlich einen Menschen geben würde, der andere Menschen in wenigen Sekunden von jeder erdenklichen Krankheit heilen könnte, dann würde es sicher keine 24 Stunden dauern, bis die Person mit den heilenden Händen von Agenten, Managern und Assistenten umgeben wäre, die alle ein Stück vom Kuchen abhaben wollen.

Jordan versucht Shawn einzureden, dass diese "Heilung gegen Geld"-Aktion einem höheren Ziel dient und es wird deutlich, dass Jordan den verunsicherten Shawn recht erfolgreich manipuliert.

Gottesgericht

Lily und Richard halten sich mit ihrer sechs Monate alten Tochter Isabelle in einer Waldhütte, nahe einer kleinen Stadt, versteckt. Richard arbeitet als Automechaniker und der kleinen Familie geht es recht gut, bis ein religiöser Fanatiker und dessen zwei nicht weniger fanatische Söhne in Isabelle eine Teufelsbrut zu erkennen glauben und die Familie töten wollen.

Ein wenig klischeehaft wirkt dieser religiöse Fanatiker ja schon. Man fühlt sich ein bisschen an diverse Kleinstadthorrorfilme erinnert, in denen es auch immer gerne einen religiösen Eiferer gibt, der laufend Bibelstellen zitiert und ständig irgendwas oder irgendwen verdammt.

Man gewinnt bei dieser Storyline ein bisschen den Eindruck, als ob Lily, Richard und Isabelle einfach unbedingt in Bewegung gesetzt werden mussten, damit sie wieder in die Nähe der anderen Hauptcharaktere kommen.

Fazit

Als erste Hälfte eines zweiteiligen Auftakts bietet diese Folge eher Vorbereitung und noch keine richtigen Highlights.

Maret Hosemann - myFanbase

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