Bewertung

Review: #9.04 Tag 9: 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr

Foto: Kiefer Sutherland, 24: Live Another Day - Copyright: 2014 Fox Broadcasting Co.; Chris Raphael/FOX
Kiefer Sutherland, 24: Live Another Day
© 2014 Fox Broadcasting Co.; Chris Raphael/FOX

Die vierte Stunde ist rum und die einzelnen Geschichten finden immer mehr zusammen und verflechten sich ineinander. Trotzdem wird manchmal noch Potenzial liegen gelassen, weil das ein oder andere etwas zu schnell geht.

"I understand how difficult this is. Please try and stay calm"

Es ist schon ziemlich absurd, wie Jack seine Geiseln zu beruhigen versucht und sein Verständnis zum Ausdruck bringt. Als Gefangener würde ich mir da ziemlich verar... vorkommen. Nun bleibt Jack aber nichts anderes übrig, als sich mit Geiseln im Systemraum einzusperren und die Dateien hochzuladen um seine Beweisführung umsetzen zu können. Die Schießerei war dabei etwas überzogen, vor allem, wenn man bedenkt, wie viele Kugeln geflogen sind, ohne etwas anzurichten. Jack verbarrikadiert sich also und hofft auf Chloes Unterstützung. Diese muss aber erst mal zusehen, dass sie Cross vertrauen kann. Dieser denkt aber gar nicht daran, für Jack mehr als das Nötigste zu tun, und so will er auch nicht verstehen, dass Chloe Jack immer helfen wird ("Why can't you just let him go?". Das fragt sich Chloe sicherlich selbst auch immer wieder, aber sie steht ihrem Freund eben beinahe bedingungslos bei. Letztlich konnte sie ihm aus der Ferne aber kaum helfen und nur den wohl einzig sinnvollen Rat geben, Kate zu vertrauen, wohl auch, weil sie Jacks Tod gar nicht gebrauchen kann.

"This may be a clear call for you."

Es ist zwar nicht klar geworden, wieso Präsident Heller dann doch noch dazu gekommen ist, seine Rede zu halten, aber er konnte die ausweglose Situation noch zu seinen Gunsten entscheiden. Er steht aber sogleich vor einer neuen Herausforderung. Früher als erwartet muss Mark Boudreau Heller und Audrey erklären, dass Jack in der Stadt ist und dieser feindlich gesinnt scheint. Heller ist zum Glück so fair, Jack anzuhören, während Audrey ebenfalls überaus gefasst gleich seine Seite einnimmt. Das finde ich sehr schön, aber ich hätte mir doch gedacht, dass die Neuigkeit mehr bewirkt, nachdem man doch stark thematisiert hatte, dass es Audrey miserabel ging. So geht der Konflikt gleich in eine neue Richtung. Mark steht immer mehr als Bösewicht da. Er hat nicht nur Geheimnisse gehabt, er findet auch zwielichtige Gründe, die Jack zum neuen Edward Snowden machen. In Marks Entschiedenheit spürt man, dass Jack ein rotes Tuch für ihn ist. Zumal er dann auch emotional bezüglich Audrey argumentiert. Man kann es nachvollziehen aber als Zuschauer fängt man langsam an, Mark richtig zu missachten.

Audrey hat dann eine starke, kurze Szene mit Mark, in der sie rigoros Widerstand leistet und Jack bedingungsloses Vertrauen ausspricht, und das nach allem, was passiert ist. Hier lässt sich schon erahnen, dass auch die Autoren überzeugt sind, dass Audrey und Jack etwas ganz Besonderes sind. Letztlich ist deren Geschichte ja der rote Faden, der diese Staffel zusammenhält. Und es macht auch den Anschein, als werde man dieser Linie treu bleiben.

"I wanna spend the rest of my life with you!"

Naveed hat für sich alles gut durchdacht. Er möchte einfach schnell mit Simone flüchten und den Rest seines Lebens genießen. Ach wenn es doch immer so einfach wäre, aber das Leben ist nicht für naive Menschen geschaffen. Die Chancen waren nie groß und natürlich lässt sich jemand wie Margot Al-Harazi so etwas nicht bieten. In einer überaus beeindruckenden Szene werden hier aber letzte Zweifel ausgeräumt, ob Margot überhaupt als richtiger Oberbösewicht dienen kann. Um Naveed zum Bleiben zu zwingen, weil nur er die Drohnen fliegen kann, opfert sie kaltherzig und ohne zu zucken einen Finger ihrer Tochter ("Whatever is necessary, my love"). Und es hätten noch mehr werden können, wenn Naveed nicht schnell eingelenkt hätte.

Das Schema in der Szene ist bekannt und trotzdem ist es mal wieder überaus effektiv. Allein der Gedanke an diese Folterei ist kaum zu ertragen und die schmerzerfüllten Schreie, obwohl sie nur gespielt waren, haben sich doch in die Gehörgänge gebrannt. Margot wird ihren Plan durchziehen und notfalls alles opfern, was sie noch zur Verfügung hat. Man darf gespannt sein, wer sich ihr noch in den Weg zu stellen versucht. Die Drohnen sind zumindest schon mal in ihrer Hand und die Angriffe könnten beginnen.

"He may not have believed you, but I do"

Erik und Kate machen das einzig Richtige in dieser Situation. Sie ermitteln möglichst unvoreingenommen und folgen der Spur gründlich, unterhalten sich mit Tanner und ahnen, dass die offensichtliche Lösung zu einfach ist und sich die Indizien mehren, dass Jack doch nicht so böse ist. Das führt so weit, dass Kate es schließlich ist, die Jack das Leben rettet, weil sie ihm inzwischen mehr glaubt als allen anderen. Die Arbeit von Kate und Erik ist wirklich grundsolide und auch wenn man sich die Serie ohne Jack niemals vorstellen könnte, würden die beiden Agenten wohl ein gutes Team machen, wobei sie wohl fast schon zu aalglatt wären. Man darf jedenfalls gespannt sein, wie Jack jetzt behandelt wird und wie Kate ihm helfen kann.

Fazit

Langsam verknüpfen sich die Handlungsfäden zu einem Bündel zusammen und auch wenn es an der ein oder anderen Stelle vielleicht noch etwas emotionaler hätte zugehen können, war die Episode erneut spannend und kurzweilig. Weiter so.

Emil Groth - myFanbase

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